Gesund mit Kinder unterwegs: Bayerische Landesapothekenkammer informiert

  Die schönste Krankheit ist das Reisefieber. Doch wenn es einen im Urlaub richtig erwischt, ist guter Rat teuer. Vor allem wer mit Kindern unterwegs ist, sollte rechtzeitig vor Urlaubsbeginn auch an die Reiseapotheke denken …
»denn«, so Johannes Metzger, Präsident der Bundesapothekerkammer, »Kinder sind eben keine kleinen Erwachsenen – und Reiseprofis erst recht nicht. Sie reagieren auf Klimawechsel, Umwelteinflüsse und Essen oft viel empfindlicher als Erwachsene.«
Er rät, die wichtigsten Medikamente schon daheim zu besorgen. »Das kann viel Stress im Urlaub ersparen. Apotheken sind in fremden Gefilden meist nicht einfach zu finden. Medikamente haben im Ausland oft andere Namen oder sind dort gar nicht erhältlich.« In jede Reiseapotheke für Kinder gehören Sonnenschutzmittel mit Lichtfaktor 25 – 35, Pflaster, Mull- und elastische Binden, Fieberthermometer, Medikamente gegen Schnupfen und Ohrenschmerzen, Durchfall, Verstopfung und Reisekrankheit, Sonnenbrandcreme, Wundsalbe, Insektenschutz- und Desinfektionsmittel. Für Reisen in heiße Länder sollten Sie besser Lösungen oder Tabletten an Stelle von Zäpfchen und Cremes einstecken. Alle Medikamente sollten dringend vor Sonnenbestrahlung geschützt und Wasserfest verpackt werden. Über einzelne Produkte kann der Apotheker vor Ort beraten. Eltern, die schon bei der Wahl des Reiseziels auch die Wünsche und Bedürfnisse der Kleinen beachten, tragen erheblich dazu bei, dass der Urlaub ein schönes Erlebnis für alle wird.
Grundsätzlich gilt: Je länger der Urlaub dauert, je weiter das Reiseziel entfernt ist und je jünger das Kind ist, desto intensiver sollten die Vorbereitungen sein. »Meist ist es für die Eltern sehr beruhigend, wenn sie schon vor Reiseantritt wissen, wo am Urlaubsort im Falle eines Falles ein Arzt erreichbar ist«, sagt der dreifache Familienvater Metzger.
Zumindest vor Tropenreisen sollte eine gründliche ärztliche Untersuchung, wie sie auch bei Erwachsenen empfohlen wird, auch für Kinder selbstverständlich sein. Nur so sind mögliche Spätfolgen für Kinder auszuschließen. Bei der Beschaffung von Impfstoffen und eventuellen Tropen-Medikamenten hilft die Apotheke.
Und daran denken: auch die Reiseapotheke, wie die Hausapotheke, kindersicher aufbewahren!«