In zahlreichen Projekten wird dies erfahrbar. So lernen die Schülerinnen in der Unterstufe z.B. durch Lions Quest, wie sie und ihre Klasse eine Gemeinschaft werden und erkennen durch BRÜCKE e.V., dass Mobbing keine Chance haben darf. Streitkultur dagegen wird gelehrt durch „Jugend debattiert“. Rund um den Barbaratag im Dezember erinnert die Schule jährlich mit einem kreativen Projekttag an ihre Stifterin und legt Wert darauf, dass auch die Jüngsten erfahren, dass bereits Anna Barbara von Stetten allen Mädchen die jeweils beste Bildung ermöglichen und sie nach christlichen Werten erziehen wollte. Ganz in ihrem Sinne sollen die Schülerinnen erleben, dass sie sich entwickeln dürfen und Vielfalt spannend und bereichernd ist. Sichtbar wird all dies auch in weiteren Projekten und Aktionen während des Schuljahres zu den unterschiedlichsten Themen, wie z.B. Nachhaltigkeit oder Menschenrechte.
Auch die Pandemie hat nichts daran geändert, dass Schule Lernort und gelebtes Miteinander ist. Bereits im ersten Lockdown hielten Schülerinnen Kontakt, indem sie sich untereinander Briefe schrieben, Corona-Boxen bastelten und mit Erinnerungen bestückten. Selbstgenähte Masken, Handdesinfektion, Briefe der Freundinnen, Fotos aus dem Distanzunterricht und Corona-Tagebücher wurden den anderen vorgestellt, sobald es wieder möglich war. Großes und kleines Orchester schafften es, aus der Ferne miteinander zu musizieren: Einzelne Stimmen wurden aufgenommen und so entstanden die Gemeinschaftsprojekte „Ode an die Freude“ und „Bruder Jakob“, die nach wie vor auf der Homepage angehört werden können. In der Vorweihnachtszeit entstanden trotz geteilter Klassen gemeinschaftlich geschmückte Fenster und einzelne Schülerinnen oder Lehrkräfte spielten jeden Morgen ein Weihnachtslied zur Besinnung über die Lautsprecheranlage der Schule. „Gemeinsam stark“ war der Tenor dieser Aktionen.
„Keep in Touch“ ist der Name eines aktuellen Projektes am Stetten. Initiiert von Lehrkräften soll sichergestellt werden, dass die Schülerinnen sich auch in den Ferien nicht alleine fühlen. Sie können sich im Lockdown regelmäßig mit ihren Klassenkameradinnen und einer Lehrkraft in Videokonferenzen treffen, miteinander sprechen und erzählen: Wie wurde Weihnachten erlebt? Wer hat gute Tipps für Spiele? Welches Buch ist empfehlenswert? Wie geht es den anderen? All das kann Thema sein. So werden auch in Zeiten von Distanzregeln die nötige Nähe und Gemeinschaft in Klassen gefördert. Das Stetten ist überzeugt: Solche Aktionen bilden die Grundlage für erfolgreiches Lernen. Und selbst in Zeiten von Corona ist miteinander lernen und miteinander Werte leben möglich.
PM Stetten