„E.on-Lechkraftwerk“: Erwin Lotter: „Gegner sollten reale Fakten korrekt würdigen“
Am Flusskilometer 50,4, (bei Kissing) befindet sich derzeit eine mehrstufige Sohlschwelle im Lech., deren Fallhöhe sich laut E.on für eine Wasserkraftnutzung ohne umfangreiche Flussbaumaßnahmen eigne. Ein Projektantrag ist eingereicht.
Auf der gesamten Breite gehört der Lech zum südlichen Stadtgebiet Augsburg, dem Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“, das für umfangreiche Trinkwassergewinnung genutzt wird.
In einer Potentialstudie der E.on Bayern wird die Wasserkraftnutzung an einigen ausgesuchten Stellen angestrebt. Am Flußkilometer 50,4 steht ein umfangreiches Bauwerk im Fluss, das zur umweltverträglichen Energienutzung einlädt, argumentiert E.on.
Die Bundestagsabgeordneten Horst Meierhofer (Regensburg) und Erwin Lotter haben mit E.on-Vertretern und Naturschützern, darunter Dr. Eberhard Pfeuffer, Mitglied des Naturschutzbeirats Augsburg, die Projektstelle im Vormonat ausgiebig besichtigt und die Projektpräsentation erörtert.
Lotter plädiert, insbesondere mit Blick auf die Haltung der Augsburger CSU und SPD für eine „faktenorientierte“ kritische Begleitung des Vorhabens. Eine Qualifizierung des Lechabschnitts als „letzte freifließende Strecke“ verwundere, da allein im Abschnitt des Naturschutzgebiets sechs Querbauwerke den Lech stützen müssen, da er infolge der natürlichen Gefällstrecke und Höhenenergie sonst sich weiter eintiefe, mit unübersehbaren Folgen für Flora und Fauna. Im Jahre 2010 wird die Stadt Augsburg als Verfahrensträger gefordert sein, das Vorhaben auch öffentlich zu präsentieren und die Potentiale einer ökologischen Verbesserung für diesen Lechabschnitt auszuloten.“