Der AWO-Kindergarten in Deuringen feierte mit einem bunten Sommerfest den 25. Geburtstag mit dem Motto „Eine Reise um die Welt!“ Derzeit gibt es Überlegungen, ob und wie der Kindergarten erweitert werden kann.
Seit 25 Jahren gibt es nun den AWO Kindergarten in Deuringen, der mit einer Gruppe unter der damaligen Leitung von Angelika Ziegler mit Monika Ihlenfeldt begonnen hat. Seit zehn Jahren leitet Christiane Braunmiller den familiären Kindergarten mit ihrem engagierten und motivierten Team. „Und wenn ich an diese Jahre zurück denke, so hat sich in dieser Zeit, gerade in der Pädagogik, doch so einiges gegenüber damals verändert. Früher haben wir die Angebote für die Kinder festgelegt und geplant, heute orientieren wir uns an den Interessen und Ideen der Kinder, greifen Themen auf und entwickeln daraus gemeinsam Projekte. Die Kinder dürfen mitbestimmen und mitgestalten“, betonte Christiane Braunmiller. Sie freute sich, dass Hans Scheiterbauer-Pulkkinen, Vorstand der Kinder und Jugendhilfe und der AWO Schwaben, Stadtbergens Erster Bürgermeister Paul Metz, Kindergartenpflegerin Barbara Gartzke-Mögele und August Bögle vom AWO-Ortsverein Stadtbergen zu den Festgästen zählten.
Angelehnt an das Zitat von Maria Montessori „Das Kleinkind weiß, was das Beste für es ist. Lasst uns selbstverständlich darüber wachen, dass es keinen Schaden erleidet. Aber statt es unsere Wege zu lehren, lasst uns ihm Freiheit geben, sein eigenes kleines Leben nach seiner eigenen Weise zu leben. Dann werden wir, wenn wir gut beobachten, vielleicht etwas über die Wege der Kindheit lernen“ entstand auch das diesjährige Projekt des AWO-Kindergartens Deuringen.
„Inspiriert durch Urlaubsreisen und Erzählungen nach den großen Sommerferien im letzten Jahr, wurde das Interesse an anderen Ländern geweckt und so beschlossen wir gemeinsam auf Weltreise zu gehen und dabei Kinder in unterschiedlichen Ländern kennen zu lernen. Und dieses Jahresprojekt „Eine Reise um die Welt“ lässt uns noch immer nicht los!“, freut sich Christiane Braumiller.
Sehr viel Unterstützung zu diesem Projekt fanden die Kinder bei ihren Eltern und Großeltern mit Beiträgen wie das Mitbringen von Souvenirs und Fotos, Erzählungen und kulinarischem Kochen von Gerichten. „Gerade dieses Miteinander, auf das wir immer zählen dürfen, bereicherte das Erleben und Eintauchen in fremde Kulturen“, sagt die Kindergartenleiterin.
Die AWO Schwaben betreibt zwischen Füssen und Neuburg/Do 38 Kindertageseinrichtungen. Schon bei der Inbetriebnahme in Deuringen wurde deutlich, dass dieser Kindergarten zu klein geplant war, erinnerte Hans Scheiterbauer-Pulkkinen. Schnell reagierte die Stadt Stadtbergen und nahm die Erweiterung in Angriff, so konnte 1993 eine zweite Gruppe eröffnet werden. Da sich die Geburtenzahlen in kleineren Ortsteilen sehr schnell verändern können, gab es 2006 einen derartigen Einbruch in den Belegungszahlen, dass die AWO und die Stadt sich entschlossen, die zweite Gruppe zu schließen. Wieder hat die Stadt und der Träger auf den Bedarf kurzfristig reagiert und 2009 die zweite Gruppe wieder in Betrieb genommen. „Gemeinsam stellen sich Stadt, Träger, Mitarbeiter und Elternbeirat den Entwicklungen und dem Bedarf. „Jetzt soll das Haus schon wieder zu klein sein, wir bräuchten zusätzliche Räume für das Mittagessen-Angebot, die Küche ist viel zu klein, aber auch ein Personalraum wäre nötig“, so Scheiterbauer-Pulkkinen. Wie Stadtbergens Erster Bürgermeister Paul Metz versicherte, werden derzeit Überlegungen und Diskussionen im Stadtrat und der Verwaltung über die Erweiterung des Kindergartens geführt. Eine Vergrößerung des bestehenden Gebäudes durch Aufstocken wurde aufgrund eines Gutachtens bereits geprüft mit der Folge, dass der Gutachter den Abriss empfiehlt und einen Neubau mit Kinderkrippe vorschlägt. Infrage käme als Standort das Deuringer Neubaugebiet, den aber die Eltern, die den Kindergarten im Herzen Deuringens forcieren, nicht für optimal empfinden. „Auch die Nachfrage nach Krippenplätzen ist in Deuringen derzeit zu gering“, sagt Metz.
So nahmen nach dem „offiziellen Teil“ und einem „Happy Birthday“ die Kinder ihre Gäste mit auf eine fröhliche Weltreise mit Liedern aus Europa, der Arktis, Amerika, Asien und Afrika. Ein großes Dankeschön galt insbesondere Aboubakrine „Pape“ Kane aus dem Senegal, der mit den Kindern in einem 3-tägigen Workshop Trommeln bastelte und das Stück einstudierte. Weiter gab es allerlei Kulinarisches an den ländertypischen dekorierten Tischen, serviert vom Elternbeirat und die Kinder hatten ihren Spaß bei den Länderspielen zu den sieben Kontinenten, der Kinderdisco, beim Schminken, im Märchenzelt, in der Fotobox mit Afrikaner und Inuit und last not least bei der reich bestückten Tombola.
Text/Bilder: Ingrid Strohmayr