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Ein Spaziergang zum Tierheim |
Der Seniorenspaziergang, der in der Regel jeweils am letzten Donnerstag eines Monats stattfindet, fiel diesmal auf den letzten Oktobertag, dem Reformationsfest. In der wieder stattlichen Gruppe befanden sich eine Reihe neuer Gesichter, denn es stand im Rahmen des Spazierganges auch eine Führung durch das Tierheim in Augsburg an der Holzbachstraße auf dem Programm. Der Spaziergang begann in Pfersee am Gollwitzer Steg und führte zwischen der renaturierten Wertach und dem Kanal flussabwärts. Das noch herbstliche, parkähnliche Terrain wirkte auf die Teilnehmer wie eine ruhige Oase mitten in der Großstadt. Dieser Eindruck wurde nur kurz unterbrochen beim Unterqueren der Luitpoldbrücke und der viel befahren Brücke an der Ackermannstraße. Das „Durchtauchen“ an der erstgenannten Brücke war für viele Spaziergänger ein besonderes Erlebnis. Der Weg im Brückenbereich ist so weit abgesenkt, dass er weit unter dem Wasserspiegel des Kanals liegt und die Wasseroberfläche fast bis Kopfhöhe reicht.Ein ohrenbetäubendes Gebell vor dem Tierheim schreckte die Besucher auf, denn die meisten Hunde befanden sich in der Freianlage, da ihre Behausungen der wöchentlichen Reinigung und Desinfektion unterzogen wurden. Begrüßt und geführt wurden die Senioren/innen von der Leiterin des Tierheimes, Frau Sabina Gaßer und einer engagierten Assistentin. Neben rund 40 Hunden und 80 Katzen befinden sich diverse Kleintiere wie Vögel, Kaninchen, Mäuse, Ratten, Chinchillas und sogar kleinere Wildtiere in Obhut. Von den aufgenommenen Tieren werden ca. 60 % gefunden, 30 % von Eigentümern abgegeben und der Rest stammt aus Notlagen ihrer Besitzer und aus Beschlagnahmung durch die Behörden. Die Tiere werden regelmäßig ärztlich betreut, mit Medikamenten versorgt und gegebenenfalls auch operiert. Ziel des Tierheimes, das vom Tierschutzverein Augsburg betrieben wird, ist es, für jedes der Tiere sein dauerhaftes gutes Zuhause zu finden. Wer Lust hat, kann auch am Vormittag mit einem Hund spazieren gehen, um das Tier näher kennenzulernen. Die Zeit verging wie im Flug und es musste zum Aufbruch gemahnt werden, denn man wollte noch die ausgezeichneten Kuchen und Torten mit einem Getränk im Café Schenk an der Luitpoldbrücke beim gemütlichen Beisammensein genießen. Text/Bild: Raimund Strauch