Ein „Schlaudamm“ schützt Stadtbergen …: Dammbauwerk feierlich eingeweiht

Ein „Schlaudamm“ schützt Stadtbergen …Dammbauwerk feierlich eingeweiht


Hochsommerliches Wetter begleitete wie üblich jeden feierlichen Akt Stadtbergens; zahlreiche Bürger und Ehrengäste schwitzten im kleinen Schatten spendenden Zelt und lauschten dem 1. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink, der ein Horrorszenario entwarf: „ … seit Tagen nichts als Regen. Der Schlaugraben, unser harmloses Gewässer wird zum reißenden Fluss, tritt über die Ufer in Richtung Altenhilfezentrum und Wohngebiete.“ Eine Gefahr, der künftig wirksam begegnet wird mit einem Dammbauwerk, das jetzt eingeweiht wurde und in der Lage ist, 100.000 Kubikmeter Wasser zurückzustauen. „Natürlich bedeutet dieser Damm einen Eingriff in unsere Landschaft“, räumte Fink ein, kündigte jedoch eine Aufwertung an durch Pflanzungen, eine Streuobstwiese und die Fortsetzung der Benjeshecke. Der Damm werde seine freundliche Seite offenbaren beim Spiel der Kinder, beim Rodeln, beim Spazieren gehen und er solle von der Bürgerschaft angenommen werden, wünschte sich das Stadtoberhaupt.„Hochwasserschutz ist Menschenschutz …“betonte stellvertretender Landrat Max Strehle in seinem Grußwort und dankte allen, „die den Mut hatten, dieses Dammbauwerk in Planung zu geben.“ Er bedauerte, dass im Ministerium noch nicht alle verstanden hätten, wie wichtig es sei, den Hochwasserschutz schon an den kleinen Gewässern zu fördern, die ja letztlich das Hochwasser der großen Flüsse zur Folge haben. „Mit seinem Dammbauwerk schützt Stadtbergen somit auch Passau“, brachte es Strehle auf den Punkt.Zuschuss beinahe „den Bach runter“Dass dieser Schutz von der Bayerischen Staatsregierung um ein Haar nicht mitfinanziert worden wäre, schilderte Bürgermeister Fink in aller Deutlichkeit. „Die ursprüngliche Finanzierung lautete: 50% EU, 25 % der Staat, 25 % die Gemeinde. Von heute auf morgen waren die 25% staatliche Beteiligung weg und hätten zusätzlich unsere Gemeinde betroffen.“ Dass es nicht so kam, dafür dankte Fink vor allem Max Strehle, der hineingewirkt habe bis in die Spitze der bayerischen Staatsregierung.