Ein Meisterturnier zum Abschluss des Jubiläumsjahres: Schachclub 1908 Göggingen veranstaltete 5. Ibis-Accor-Turnier

Ein Meisterturnier zum Abschluss des Jubiläumsjahres: Schachclub 1908 Göggingen veranstaltete 5. Ibis-Accor-Turnier


Einen würdigen Abschluss des 100-jährigen Vereinsjubiläums bildete das V. Internationale Ibis-Accor-Augsburg-Meisterturnier des Schachklubs 1908 Göggingen, unter der Schirmherrschaft von Bernd Drescher (Sanitätshaus Drescher+Lung) Über drei Dutzend Mitgliedsföderationen des Schachweltverbandes FIDE aus allen Erdteilen waren bei den nun schon 18 Großmeister- bzw. Meisterturnieren vertreten und schreiben das internationale Renommee der Sportstadt Augsburg fort. Der Belgier Jan Rooze, der im Oktober 2008 in Budapest ein Meisterturnier gewonnen, in Augsburg aber zum ersten Mal in seinem Leben ein Turnier ohne Sieg beendet hatte, schrieb an den Gögginger Vorsitzenden Johannes Pitl: „Ich möchte mich nochmals bedanken für die Ehre und das Vergnügen mitgespielt haben zu können, in einem so schönen und würdigen Turnier. Trotz meiner schwachen Resultate hat mir das Turnier sehr gefallen, wegen der Eleganz der Stadt, der Tradition des Turniers, aber besonders wegen seiner guten Atmosphäre, der starken aber zugleich sympathischen Gegner, der tadellosen Organisation und nicht zuletzt der Freundschaften, die ich pflegen konnte.“ Aus dem Munde eines weitgereisten Mannes, der mehrere Jahrzehnte seines Berufslebens in vielen Ländern verbracht und gerade die schlimmste Erfahrung seiner Schachlaufbahn erlebt hat, wiegt eine derartige Lobeshymne umso bedeutsamer.Internationale Meister aus GöggingenDer Bulgare Petar Arnaudov und der Vertreter des FC Bayern München, Ludwig Deglmann, erzielten im Turnier eine sog. Meisternorm. Mit drei Normen und einer Spielstärke von 2400 Elo erwirbt ein Spieler das Recht vom Weltverband zum „Internationalen Meister“ ernannt zu werden.Die aus dem schwäbischen Schachverband hervorgegangenen drei Internationalen Meister Martin Klebel, Christoph Renner und Gregory Pitl haben alle dem Schachklub 1908 Göggingen angehört.Anlässlich der Siegerehrung hoben der Vizepräsident des Bayerischen Landessportverbandes, Staatssekretär a. D. Bernd Kränzle, das Präsidiumsmitglied des Deutschen Schachbundes Christian Krause und Oberbürgermeister Dr.Kurt Gribl Rang und Bedeutung der Augsburger Turniere hervor. Dr. Gribl überreichte dem Turniersieger Großmeister Eckhard Schmittdiel einen wertvollen Zinnteller mit der Silhouette des mittelalterlichen Augspurg.Schmittdiel hatte als „kleiner“ Fidemeister zum Jahreswechsel 1987/88 das II.Internationale Holiday-Inn-Augsburg Meisterturnier gewonnen und nach Wolfram Schön (Sieger 1986/87) mit zur Begründung des Rufs der „Internationalen Augsburger Schachmeisterschmiede“ beigetragen.Völlig unterschiedlich verlief das Turnier für die drei Teilnehmer des SK 1908 Göggingen. Lokalmatador Gregory Pitl,der als Mitfavorit auf den Turniersieg gestartet war, konnte mit Platz sechs im Endklassement ganz und gar nicht zufrieden sein. Er verlor in der ersten Runde gegen den Letzten der Spielstärkesetzliste und in der neunten Runde gegen seinen Mannschaftskameraden Matthias Pflug, dessen fünfter Rang am Ende als überragender Erfolg einzustufen ist. Für Turniersenior Ignac Meszaros war das Turnier etwas zu lang, indessen rang er allen Gegnern großen Respekt ab, indem er z.B. gegen Turniersieger Schmittdiel ein sicheres Remis vergab und erst nach 86 Zügen und sechs Stunden unterlag.Dank an SponsorenVeranstalter und Teilnehmer sagen ein herzliches Dankeschön dem Hotel Ibis beim Königsplatz, der Stadtsparkasse Augsburg, Herrn Erhard Kißner von der Ustersbacher Brauerei, der Druckerei NDS, Herrn Kraftfahrzeugsachverständigen Walter Mader und den Unternehmen Hörauf & Kohler, Interquell und natürlich dem Schirmherrn Bernd Drescher, Chef des Sanitätshauses Drescher + Lung für ihre materielle Unterstützung bei der Finanzierung des Turniers.