Ein Kaffeelied bei der Premiere: Der Schlössle-Chor: Freude am Singen und Unterhaltung für die Mitbewohner des Altenheims
„Entstanden ist das Ganze aus unserer Erinnerungsrunde, bei der die Bewohner aus ihrer Vergangenheit berichten“, erzählt die Leiterin der sozialen Betreuung des Hauses, Psychologin Irmtraud Kremer, „Eines Tages kam das Gespräch aufs Singen und die Lieder, die in der Runde noch so bekannt sind – und dann ging alles ganz schnell: Eine machte den Vorschlag und wir gründeten einen Chor.“ Den ersten öffentlichen Auftritt hatte die Gesangsformation, die sich den Namen „Schlössle-Chor“ gegeben hat, beim Sommerfest des Altenheims und da begeisterten sie ihr Publikum zum Beispiel mit einem speziellen Loblied auf den Kaffee, nach der Melodie von „Das Wandern ist des Müllers Lust“.
Bei der Probe, zu der der Stadtberger Bote eingeladen war, machten die singenden Senioren kein Hehl aus ihrer Begeisterung: so erzählt Olga Steininger (65) Sie war es, von der die Chor-Idee stammt, sie hat früher im Chor gesungen, auch unter Chorleiter Winfried Hierdeis; Veronika Rotter (85) hat schon immer gesungen, auch im Krieg in den Lazaretten und später bei der Siebenbürgener Landsmannschaft; Renate Schuster (79) erinnert sich, dass ihrer Heimat Siebenbürgen „immer gesungen wurde, wenn zwei oder drei zusammenkamen.“ Sie bringt in den Chor ihre Alt-Stimme ein, wie auch Irmtraud Kermer und die Praktikantin Angela Massierer, die sich in Ausbildung zur sozialen Betreuerin befindet. Margot Vogler (83) spielt Klavier und singt vieles auswendig, Christel Arnold, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Altenheim, kam durch die Erinnerungsrunde zum singen und hat seiteher viel Spaß daran.Zwei männliche Tenöre sorgen dafür, dass es ein gemischter Chor wurde: Hans Swedlik (86) hat fundierte Erfahrung aus seiner Mitgliedschaft im Kirchenchor von Kleinhausen und er entdeckte im Schlössle ein weiteres Gesangstalent: Gerhard Nowak (89). „Der Gerhard singt gut, den bring‘ ich mit, hab‘ ich beschlossen“, erzählt er.