Ein besonders reizvolles Ziel für die Herbstfahrt des VdK-Ortsverbandes war dieses Mal die herbstliche Bergwelt des Berchtesgadener Landes …

Ein Bericht von Uwe Holtz

Wir hatten das Ziel, am gleichen Tag einmal unter der Erde und dann auf dem Berg zu sein. Es klingt schon etwas abenteuerlich, aber genau das hat der Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Stadtbergen, Uwe Holtz für die Mitglieder und einige Gäste realisiert.
Vor der längeren Anfahrtszeit nach Berchtesgaden haben wir uns nicht gescheut und sind zu dem ersten Fahrtziel des Tages im Berchtesgadener Erlebnis-Salzbergwerk angekommen. Uwe Holtz hatte für die Teilnehmer eine Gruppenführung unter Tage gebucht. Wir wollten einen Einblick in die Geschichte der Salzgewinnung und das Leben der Knappen aus der Vergangenheit bis heute kennenlernen.
Wir wollten erfahren, wie das gleichnamige Salz aus der Stadt Bad Reichenhall gewonnen und verarbeitet wird. Wir starteten in eine SalzZeitreise.
Gleich zum Anfang, vor dem Einrücken in die Grube, erhielten wir einen zünftigen schwarzen Bergmanns-Overalls zum Überziehen. Voller Spannung stiegen wir auf die Grubenbahn, saßen ganz eng hintereinander auf den rollenden Böcken und wurden mit einem Höllentempo über 600 m tief in den Berg hinein gefahren. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt, als der Zug durch den engen Tunnel donnerte, der nur sehr spärlich beleuchtet war.
Nach dieser abenteuerlichen Fahrt ging es zu Fuß in dem Stollen weiter, bis wir plötzlich vor der nächsten „Hürde“ standen. Unser Bergführer meinte, jetzt geht’s noch tiefer und zeigte auf den nächsten, darunterliegenden Stollen.
Zu diesem Stollen sollen wir über zwei sehr lange Rutschen gelangen. Allein beim Blick über diese Anlage wurde es einigen doch sehr mulmig und ängstlich. Aber nachdem sich die Ersten von uns mutig in die Tiefe begaben und heil unten angekommen waren, haben bis auf Wenige alle Ihren Mut zusammengenommen und sind die lange Rutsche hinabgesaust. Unten kamen alle mit einem sehr warm gerutschten Gesäß an. Aber trotzdem es war eine sehr lustige Gaudi. Die ganz ängstlichen und gehbehinderten Teilnehmer konnten einen seitlichen Sandweg hinabgehen.
Nach einer späteren 2. Rutschpartie  standen wir vor einem riesigen Salzsee. Ein großes Floß nahm die Gruppe auf und fuhr ganz langsam über den riesigen Spiegelsee. Mitten auf dem See, wurde das Licht ausgeschaltet und alles war stockfinster. Plötzlich wurde eine herrliche Lasershow mit fantastischen Bildern an die Wände rundherum projiziert. Diese wurden von wunderschöner und passender Musik begleitet.
Diese Show mit dem Echo des Berges begeisterte uns besonders und war ein einmaliges Erlebnis.
Auf dem weiteren Weg durch die Stollen wurden uns noch viele Gerätschaften und Maschinen aus dem Untertagebau erklärt, bevor wir mit einem Förderkorb nach oben fuhren und dann weiter mit der Grubenbahn zurück ans Tageslicht zurückkamen.
Am Nachmittag konnten wir ein zweites Highlight dieser Fahrt erleben. Mit unserem Bus fuhren wir auf den Obersalzberg in 970 m Höhe. Dort stiegen wir in einen Spezialbus, der unsere Gruppe in einer kurvenreichen und steilen Fahrt auf dem Kehlstein in 1115 m Höhe brachte. Von dort ging es durch einen 124m langen Tunnel in den Berg hinein, an dessen Ende uns ein goldglänzender Aufzug erwartete. Dieser zog uns noch einmal 124 Meter höher. Der Ausstieg war mitten im Kehlsteinhaus, dem Eagle’s Nest. Von diesem 1834 m hohen Restaurant hatten wir bei strahlendem Sonnenschein eine herrliche Rundumsicht auf das Alpenpanorama, den Königsee und das Salzburger Land. Nach einer längeren Kaffeepause traten wir die Heimreise an. Dieser erlebnisreiche Ausflug wird vielen noch lange in guter Erinnerung bleiben.