Echte Freundschaften nicht nur auf dem Papier

Freuen sich über das Wiedersehen: von links im Bild: Gastgeber Franz und Hildegard Kisch, 2. Bürgermeister Michael Smischek, 3. Bürgermeisterin Bärbel Schubert, Erster Bürgermeister Paul Metz, Masashi Urbane mit seiner Braut Yuiko Ushioda (Kyoto), Katsuko Yabuki-Schmid mit Ehemann Franz Schmid. Foto: Ingrid Strohmayr

Vor 25 Jahren besuchte eine deutsche Jugenddelegation die Augsburger Partnerstädte Nagahama und Amagasaki in Japan, darunter waren auch die beiden Stadtberger Bernhard Kisch und Ludwig Marschall, die bis heute eine intensive Freundschaft mit Masashi Urabe pflegen

Seit 1973 besteht zwischen der Präfektur Fukushima, der drittgrößten Provinz Japans, die 250 Kilometzer nördlich von Tokio auf der Hauptinsel Honshu liegt und der Stadt Stadtbergen eine tiefe Verbindung, Freundschaften wurden geschlossen, Feste gefeiert und gemeinsame Momente genossen. Dass diese Freundschaft nicht auf dem Papier besteht, bewiesen die Stadtberger Bürger im März 2011 als das verheerende Erdbeben, der Tsunami und die Reaktorkatastrophe die japanische Provinz heimsuchte. Mit der Aktion „Stadtbergen hilft“ konnten Waisenkinder der Provinz Fukushima und kleinere Projekte und Organisationen in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft mit 107000 Euro nachhaltig und gezielt unterstützt werden. Darüber dankbar ist auch heute noch Katsuko Yabuki-Schmid, Stadtbergens „Rhododendron-Botschafterin“, die ihren Ehemann Franz 1976 bei einer Studienreise der Volkshochschule Stadtbergen kennenlernte. Durch sie besteht nach wie vor enger Kontakt nach Fukushima. Auch der neue japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura mit Gattin Natsuko und Tochter Yoshino, Gast des diesjährigen Neujahrsempfangs, freut sich über die engen Beziehungen, die bleibende Spuren hinterlassen haben.
1974 besuchten erstmals 29 junge Japaner Stadtbergen und somit begann eine Partnerschaft zwischen dem bayerisch-schwäbischen Stadtbergen und der japanischen Provinz. Jahrzehntelang reisten Delegationen – über 700 vorwiegend junge Gäste – der „Wings of Youth“, später umbenannt in „Wings of Fukushima“ die Kommune, immer verbunden mit dem Wunsch ein Wochenende in einer deutschen Familie verbringen zu dürfen. Lebendige Freundschaften entstanden zwischen den Gästen aus dem Land der aufgehenden Sonne und den Stadtbergen, die bis heute per Brief und Email vertieft wurden.
So auch die Freundschaft zwischen Bernhard Kisch, Ludwig Marschall und dem Japaner
Masashi Urabe, der jetzt mit seiner Braut Yuiko auf seiner „Vorhochzeitsreise“ Stadtbergen besuchte.

Ingrid Strohmayr