Der Ziegelhof nimmt Gestalt an: Das Zentrum für Tiergestützte Therapie und Pädagogik des Bunten Kreises entsteht derzeit auf dem ehemaligen Ziegeleigelände in Stadtbergen. Offizielle Einweihung ist im Frühjahr 2015

Der Ziegelhof nimmt Gestalt an: Das Zentrum für Tiergestützte Therapie und Pädagogik des Bunten Kreises entsteht derzeit auf dem ehemaligen Ziegeleigelände in Stadtbergen. Offizielle Einweihung ist im Frühjahr 2015


Der Bunte Kreis, betreibt seit 2003 ein Modellvorhaben zur tiergestützten Pädagogik und Therapie. Diese Erfahrungen setzt er nun in einem Zentrum für Tiergestützte Pädagogik und Therapie um.„Die bisherigen, hervorragenden Erfahrungen haben gezeigt, dass der Ansatz einer tiergestützten Förderung von Kindern, insbesondere derjenigen mit heilpädagogischem und therapeutischem Bedarf, außerordentlich wirksam ist und als ganzheitlicher Ansatz für das System Familie nachhaltige Hilfen beinhaltet“, sagt Horst Erhardt, Geschäftsleiter von der Stiftung Bunter Kreis. Derzeit errichtet die Stiftung am Stadtrand von Stadtbergen auf dem etwa sechs Hektar großen ehemaligen Ziegeleigelände eine ambulante Therapieeinrichtung . Neben der tiergestützten Pädagogik und Therapie sollen auch Angebote der Musik- und Kunsttherapie sowie der Erlebnispädagogik mit eingebunden werden.Das Angebot ist nicht nur für die vom Bunten Kreis betreuten Familien gedacht – die Stiftung möchte sich damit auch für Kinder der ambulanten und stationären Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, sowie der ambulanten und stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie öffnen. Somit sollen die klassischen Abgrenzungen durch die Sozialgesetzgebung aufgehoben werden und der phänomenologische Ansatz für die Hilfsangebote in den Vordergrund rücken. So kann eine enge Vernetzung mit den Hilfseinrichtungen der Region Schwaben entstehen. Jede dieser Einrichtungen soll, soweit möglich, durch die Bereitstellung von Mitarbeitern, welche vom Team Tiergestützte Therapie als Co-Therapeuten qualifiziert werden, sich aktiv an den pädagogischen oder therapeutischen Maßnahmen beteiligen können. Somit kann das Therapiezentrum als Plattform vielfältig genutzt werden.Durch eine differenzierte psychologische Erstdiagnostik werden Kinder mit erhöhtem Versorgungsbedarf von Kindern mit therapeutischem Bedarf unterschieden. So soll ein Umfeld für Pädagogik, Psychotherapie, Physiotherapie und Ergotherapie entstehen können – zum Wohl der betroffenen Kinder und deren Familien, damit ihnen ihr Leben bestmöglich gelingt“.Für die pädagogischen und therapeutischen Maßnahmen stehen unterschiedliche Räume zur Verfügung. Das Zentrum gliedert sich grundsätzlich in drei wesentliche Aktionsbereiche: Den „Öffentlicher Bereich“ mit Mehrzweckräumen, Elternkaffee, „Kaminzimmer“ und dem freien offenen Marktplatz mit Wasserspiel dem zweiten Bereich der tiergestützten Maßnahmen mit Halle, Allwetterplatz, Innenhof, Stallungen für Großtiere, Anrichtplatz, Stallungen für Kleintiere, Aktionshaus, Büro-/Sozialraum und den erlebnispädagogischer Bereich im ersten Bauabschnitt mit Lagerfeuerplatz mit Kletterturm mit Atrium und Theaterplatz.„Aufgrund des milden Winters sind wir sehr zufrieden mit dem Fortschritt der Bauarbeiten. Therapiehalle und der Therapieplatz sind fast fertig. Wir werden bereits im Sommer mit den ersten Tieren einziehen und im Herbst mit unserer Arbeit anfangen. Offiziell eingeweiht wird der Ziegelhof im Frühjahr 2015. Ein erstes öffentliches Highlight gibt es bereits schon im Sommer: Die „Tour Ginkgo“ rollt für kranke Kinder vom 10. bis 12. Juli durch Schwaben und endet mit einem großen Fest im Ziegelhof.  Text und Bilder: Ingrid Strohmayr