Weit und vor allem lebensgefährlich ist das Wandern für Kröten
„Zieh‘n Sie lieber eine Warnweste an, die Autos sind hier nicht nur für Kröten lebensgefährlich“, warnte er Mitarbeiter vom Amt für Grünordnung und Naturschutz, den wir bei seiner Arbeit fotografierten. Er repariert die niedrigen grünen Zäune, die entlang der Straße zwischen Wellenburg und Bergheim stehen; der Fahrtwind der Autos reißt immer wieder die Folie von den Befestigungsstangen des Krötenschutzzaunes – um einen solchen handelt es sich nämlich.
Mit zwei Eimern tut Arno Wehrmann an diesem frühen Morgen seinen freiwilligen Dienst an Natur und Kreatur: er sammelt die Erdkröten ein, die hinter dem Zaun angekommen, aber nicht weitergekommen sind auf ihrem Weg zur anderen Seite der Straße und zu den dahinter liegenden Weihern, ihren Laichplätzen. „Es sind viel mehr Männchen als Weibchen und vor allem es sind insgesamt nur halb so viele Tiere wie voriges Jahr“, stellt er fest, „ihr Lebensraum wir einfach immer kleiner.“ Morgens und abends tragen er und 25 weitere freiwillige Helfer die Tiere über die Straße – eine Arbeit, die nach Beendigung der Laichzeit in der umgekehrten Richtung erfolgt.
Die ganze Aktion leitet Nicola Zimmermann vom Bund Naturschutz