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Der Kulturkreis auf den Spuren der Haunstetter Ehrenbürgerin Marie Gräfin Tattenbach |
Nur wenige Haunstetter wissen, dass die Spuren der Haunstetter Ehrenbürgerin Marie Gräfin Tattenbach bis an den Starnberger See nach Schloss Eurasburg reichen. Eine Ausstellung im Rathaus Eurasburg, die eine Delegation des Kulturkreises Haunstetten mit der Vorsitzenden Jutta Goßner und der Leiterin des Stadtteilarchivs Gertrud Widmeier besuchte, zeigte zum ersten Mal diese interessante Verbindung auf. Kommerzienrats Georg Käß (1823 – 1903), der reiche Industrielle, hatte 1890 das Schloss Eurasburg am Starnberger See gekauft. Es war wohl nach den Plänen von Peter Candid (1598-1662) im Stil der Spätrenaissance erbaut worden.Seine Tochter, Marie Gräfin Tattenbach (1867 – 1947) wohnte hier einige Jahre, bis sie es an das Seraphische Liebeswerk Altötting verkaufte. Nie verlor sie jedoch während dieser Jahre ihren Kontakt zu Haunstetten, wie ihr Briefwechsel bezeugt. Heute befinden sich im Schloss ausschließlich Luxus-Eigentumswohnungen.Gräfin Tattenbach zeigte sich auch hier sehr großzügig und ließ für die Dorfbewohner von Eurasburg Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts eine Kirche im Stil der Spätrenaissance bauen, die 1909 eingeweiht wurde. Sie ist der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht.Dieses Jubiläum hatte die Pfarrgemeinde Eurasburg zum Anlass für eine Ausstellung der Geschichte ihrer Kirche genommen. Da in Eurasburg keinerlei Unterlagen über die Stifterin Gräfin Tattenbach vorhanden waren, hatte sich der Pfarrgemeinderat im Vorfeld der Ausstellung an den Haunstetter Kulturkreis um Hilfe gewandt und im Stadtteilarchiv wichtiges Material zum Leben der Stifterin einsehen können.