CSU Göggingen:

Mut und Zuversicht zeigen (von links): Johannes Hintersberger, Eva Weber, Bernd Kränzle, Leo Dietz, Volker Ullrich, Matthias Fink, Andreas Jäckel, Karin Fink
Mut und Zuversicht zeigen (von links): Johannes Hintersberger, Eva Weber, Bernd Kränzle, Leo Dietz, Volker Ullrich, Matthias Fink, Andreas Jäckel, Karin Fink

Zu aller Freude wieder Mal: Neujahrsempfang im Gartensaal

„Meine Damen und Herren, der Ukraine-Krieg ist beendet; Putin hat seine Truppen zurückgezogen, der Wiederaufbau des Landes beginnt bereits, die EU ist sich einig wie nie, was die Aufnahme der Ukraine in die Gemeinschaft anbelangt …“

Zwischen gebannt und ungläubig richteten die über 100 Gäste im im Gartensaal der Hessingburg ihren Blick auf das Rednerpult und den Stadtrat Matthias Fink, der an diesem Sonntag Vormittag zum Neujahrsempfang der CSU Göggingen eingeladen hatte. Haben wir das was nicht mitbekommen? Mögen sich manche gefragt haben. Nach Auflistung einiger weiterer Unwahrscheinlichkeiten löste Fink die Spannung auf mit dem Satz „Wenn das das ist, was ich Ihnen in einem Jahr verkünden kann, dann sind wir alle glücklich.“ Die Bausteine für alle positiven Entwicklungen hätten wir alle in der Tasche, so Fink: Resilienz, Mut und Zuversicht und Veränderungsbereitschaft.

Nach kurzer Beleuchtung dieser Kriterien in Rückschau und Vorausschau ging er über zur Begrüßung der Anwesenden, aus Göggingen und „Greater Göggingen“; die Vertreter der Gögginger Vereine und Verbände, die Gäste aus der Kommunalpolitik (traditionsgemäß durchaus auch aus anderen politischen Lagern) und der Verwaltung, so die Oberbürgermieterin Eva Weber, Bürgermeister Bernd Kränzle, den Bundestagsabgeordneten Volker Ullrich, Ordnungsreferent Frank Pintsch und andere.

Nicht begrüßen dagegen konnte der Gastgeber den angekündigten Referenten Wolfgang Hehl, mit seinem Vortrag zur interessierten, vielleicht auch provokanten Frage „Wozu braucht Augsburg einen Innovationspark?“ Auf jedwede Erhellungen zu dieser Frage hättte das Publikum an diesem Vormittag verzichten müssen, wenn nicht … „Wir haben natürlich einen Plan B“, tröstete Fink die Wissbegierigen im Auditorium, „unsere Oberbürgermeisterin ist, zumal als ehemalige Wirtschaftsreferentin, mit der Thematik durchaus vertraut und ich bitte sie um ihr Grußwort.”

Und das begann sie mit einem kurzen Rundumblick in das Augsburger Vereinsleben, das nach drei Jahren Pandemiebeschränkungen sich wieder formiert und sich in vielen Dingen umorganisiert. Sie streifte notwendige Veränderungen in der Verwaltung, die schneller und pragmatischer werden müsse und es den Bürgern einfacher machen könnte. Als lokales Beispiel nannte sie den Abfalleimer bei der Kulperhütte. Da kamen einst reihenweise Beschwerden, weil der nie geleert wurde. Das könne doch kein Problem sein, dachte sie damals, und stellte fest, dass sich mehrere Ämter darum stritten, wer denn zuständig sei.

Über solche Anekdoten und persönliche Erlebnisse – „Als ich ein kleines Kind war, sagte man mir, wenn ich erwachsen sei, werde es in Deutschland keine Wälder mehr geben, so schlimm war das Waldsterben” – kam Weber zur Notwendigkeit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritts und damit zum Thema Innovationspark. Sie erinnerte sich daran, dass man sich Anfang der 90er Jahre in der Region zusammengesetzt und gefragt habe, wo sind unsere Kompetenzen. Maschinenbau, klar. Aber nach dem damaligen Programm von Stoiber hat Augsburg auch das Thema Umwelt bekommen, in den 2000er Jahren wurden dann vier Kompetenzstellen entwickelt, Mechatronik und Automatisierung, IT-Systeme, Umwelt und Leichtbaustoffe. Dann kamen Forschungsinstitute und das war die Geburtsstunde des Innivationsparks, dessen Geschäftsführer Wolfgang Hehl im Gartensaal noch immer nicht eingetroffen war. …

Im Anschluss an die mit viel Applaus bedachten Ausführungen der Oberbürgermeisterin listete Matthias Fink noch die Gögginger „Baustellen” auf, angefangen von den inzwischen fertig verschönten Fenstern des Hallenbades. Am Klausenberg fand bereits der Spatenstich statt für das neue Bürgerzentrum, noch immer fehlt der Lückenschluss des Radweges an der Bürgermeister-Ulrich-Straße, die Befestigung des Schmelzerbreitenweges und die Neugestaltung der Bürgermeister-Aurnhammer-Straße. Letztere dürfte noch eine Weile dauern, dagegen ist beim Thema Pump Track die Bürgerbeteiligung bereits angestoßen.

Übrigens, Wolfgang Hehl hat tags darauf Herrn Fink angerufen und als Wiedergutmachung einen Termin im Innovationspark zugesagt!

Text/Fotos: Gunnar Olms