Überraschungsei aus Niederbayern: Deuringer Pfarrsaal, 10:30 Uhr |
Muntere Akkordeonklänge ziehen die ersten Besucher zum politischen Frühschoppen mit Hubert Aiwanger. Rasch füllt sich der ganze Raum aus nah und fern. Sogar Christsoziale aus dem Donauried und die beiden Spitzen der Marktgemeinde, nämlich Bürgermeister Dr. Ludwig Fink und Paul Reisbacher sind mit von der Partie. Ziemlich pünktlich kann Günter Schrenk, der 1. Vorsitzende des FW-Ortsverbandes Stadtbergen die zahlreichen Gäste begrüßen. Danach ergreift Hubert Aiwanger das Wort. In seiner ruhigen, souveränen Art verknüpft er kommunal- und landespolitische Schwerpunkte miteinander. Er macht allen Anwesenden klar, dass die Frage des glasfasergestützten schnellen DSL-Anschlusses die zukünftige Standortqualität der Gemeinden für Betriebsansiedlungen bestimmen wird. In dieser Hinsicht sähe es – so der Landesvorsitzende der Freien Wähler – außerhalb der Ballungszentren wie München und Nürnberg recht schlecht aus. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die nach wie vor bestehenden Finanzierungsprobleme der Staatsregierung in Sachen Schwebebahn. Man könne das Geld eben nicht zweimal ausgeben und müsse für eine bessere Wirtschaftsstruktur in Bayern eben andere Prioritäten setzen. Dazu gehöre – so der Referent weiter – auch die dringend notwendige Beseitigung der be-drückenden Probleme im Bildungswesen. Es könne nicht im Interesse der bayerischen Bürger sein, dass die Zahl der Analphabeten unter den jungen Menschen auch hier zulande deutlich ansteige. Ob sich in Bayern ein eingliedriges oder dreigliedriges Schulwesen behaupte, stehe nicht im Zentrum seines Engagements. In Sachen Lehrerversorgung brenne der Dachstuhl schon lichterloh und dort müsse möglichst schnell nachge-bessert werden. Sonst entwickle sich das G 8 zu einer Reformruine. Hubert Aiwanger mahnt auch Taten in Sachen Verwaltungsvereinfachung an. Darüber sei jahrelang zu viel geredet und kaum gehandelt worden. Auch für Betreuungsnetzwerke im sozialen Bereich macht er sich stark. Er sei schon jetzt gespannt darauf, welche Akzente der neue Ministerpräsident ab Herbst setze. Abschließend gibt er seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Orangenen (FW) ab Herbst 2008 im Bayerischen Landtag konstruktiv mitarbeiten werden. Die anschließende Debatte zeigt, wie sehr der aus Niederbayern stammende neue Landesvorsitzende der Freien Wähler den politischen Nerv Aller getroffen hat. Die fast hundert Besucher sprechen den kulinarischen und politischen Schmankerln reichlich zu.