Bergheimer wollen Datenautobahn und Radweg

Bergheimer wollen Datenautobahn und Radweg


„Die Bergheimer wollen nicht ewig vertröstet werden; das Fehlen einer schnellen DSL-Verbindung ist vor allem für Betriebe hier sehr nachteilig und ein Thema, das die Bürger bewegt!“ Stadtrat Michael Gierl machte OB Dr. Kurt Gribl deutlich, wo es im Argen liegt in Bergheim, dem Stadtteil, dem er auf Einladung des CSU-Ortsverbandes zu einem Bürgergespräch einen Besuch abstattete. („Für mich ist es selbstverständlich, zu solchen Veranstaltungen zu kommen, auch wenn keine Wahlen anstehen.“) Er räumt ein, dass schnelle Internet-Verbindung nicht nur von der CSU sondern praktisch von allen Seiten bei der Stadt bantragt werde, machte aber klar, dass eine Lösung des Problems nicht von heute auf morgen möglich sei. Der Telekom reiche für eine solche Investition der zu erwartende Ertrag nicht aus; eine Glasfaser-Breitbandversorgung für Bergheim vom 3 km entfernten Netzknoten aus brächte bis 1000 kBits/sec und würde rund 550.000 Euro kosten. „Die Stadt erarbeitet aber ein Konzept für eine mögliche Netzabdeckung durch m-net in Zusammenarbeit mit Augustakom und den Stadtwerken, die auch Bergheim eine DSL-Verbindung brächte und der Innenstadt sogar 50 MBit/sec. Dafür sind 3 Jahre Bauzeit und 30 Mio. Euro veranschlagt.“ Ein anderes Thema des Abends, der noch fehlende Radweg zwischen Bergheim und Wellenburg ist dagegen schon in trockenen Tüchern. Die derzeitige Planung sieht vor, dass er links der Verbindungsstraße verlaufen solle; die Genehmigung werde im Mai erteilt werden, so Gribl.Mit einem schon länger bestehenden Problem wandte sich der Vorstand der Wasserwacht Göggingen an den OB: „Seit 25 Jahren betreuen wir den Bergheimer Baggersee, dafür steht uns eine Bretterhütte zur Verfügung, ohne Sanitäranlage und mit nicht einmal einem Wasseranschluss. Ohne einen solchen ist zum Beispiel eine Sanitätsstation für Erste-Hilfe-Leistungen nicht machbar.“ An Wochenenden seien hier zwischen 300 und 500 Leuten; ein festes Haus mit Sanitäranlagen sei längst überfällig monierte der Wasserwachtchef und beklagte dass das Gelände zunehmend „zum Kampftrinken von ausländischen Gästen wahrgenommen werde.“ Der Neubergheimer Toni Resch ergänzte, der Badesee biete sich an, mehr daraus zu machen. Hier könne sich doch der in Inningen ansässige Erholungsgebieteverein EVA einbringen, von dem für Augsburg bisher viel zu wenig geflossen sei. Gribl erklärte, ihm sei nicht bekannt, dass für ein Konzept betreffend den Baggersee jemals Mittel in den Haushalt eingeplant gewesen seien, aber „ich lasse den Vorgang aufgreifen, und wir machen mal einen Ortstermins“, versprach er. Gunnar Olms