Béla A. Vargha, geboren 1932 in Ungarn, übersiedelte 1969 nach Deutschland und lebte 30 Jahre lang in Köln. Dort arbeitete er zunächst als Modezeichner und Werbegraphiker für verschiedene Unternehmen, unter anderem für die Kaufhof AG.In Rahmen einer mehrjährigen Tätigkeit an der Universität Köln war Vargha wesentlich beteiligt an der Dokumentation der vorgeschichtlichen Malereien am Brandberg in Namibia, wozu er sich längere Zeit in diesem afrikanischen Staat aufhielt. Nach seinem vielfältigen künstlerischen Schaffen sich im Alter tatenlos der Ruhe hinzugeben war für Vargha undenkbar. So beschloss er, andere Schaffensfreudige zu unterstützen und eine Malschule zu gründen. Über das Internet suchte er einen dafür geeigneten Standort und entschied sich für ein Angebot aus Stadtbergen.„Hier ist es landschaftlich sehr reizvoll, besonders beeindruckten mich die blühenden Rapsfelder und die idyllische Gegend im Oberlauf des Schlaugrabens“ schwärmte der Künstler, der sich damals in Nähe des Altenheims niedergelassen hatte, in einem Interview, das er im Jahre 2005 dem Monatsmagazin „Stadtberger Bote“ gab. Er gestand aber auch, dass ihm die naheliegende Stadt Augsburg mit ihrem großen kunstgeschichtlichen Reichtum die Entscheidung leichtgemacht habe, nach Bayern zu übersiedeln Zwar gebe ihm der hiesige Dialekt noch manche Rätsel auf, seinen Malunterricht beeinträchtige das aber überhaupt nicht, schließlich sei die Sprache der Bilder und Farben international.
Aus seiner großen Anzahl Bilder überließ er etliche der Präsidentin des Hessing-Fördervereins „Ein Haus für Kinder“, mit em Wunsch, sie möge es für den guten Zweck versteigern. Das tat sie jetzt im Rahmen der „Wege der Kunst“ und gleichzeitig mit dem Tag der offenen Tür im Förderzentrum. Als ehrenamtlicher Auktionator fungierte der aus Stadtbergen stammende Fritz Strauß, auf dem Foto in Aktion im Stadel des Hessing Förderzentrums.
Text: Gunnar Olms, Foto Helga Eberle.