Augsburgs historische Wasserwirtschaft: auch die Stadtteile Göggingen und Inningen spielen eine Rolle

Das wohl 1880 errichtete Turbinenhaus der Zwirnerei und Näh­fadenfabrik Göggingen ist das Relikt einer älteren, durch einen Brand vernichteten Fabrik. Das heutige Fabrikgebäude entstand 1908 Foto: (© Martin Kluger)

Die jüngste Publikation mit 432 Seiten zum potentiellen UNESCO-Welterbe ist erschienen

„Augsburgs historische  Wasserwirtschaft. Der Weg zum UNESCO-Welterbe“ heißt das jüngste Werk von Martin Kluger über die Zeit von 1400 bis 1921, in der Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst Augsburgs Stadtbild prägten. In dem im context verlag Augsburg erschienenen Buch spielen auch die heutigen Stadtteile Göggingen und Inningen eine Rolle.

Mit den Denkmälern und mit der Geschichte von Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg könnte die Stadt schon 2019 UNESCO-Welterbe werden. Jetzt sind diese vier Pfeiler der Bewerbung um das UNESCO-Prädikat so umfassend und opulent wie noch nie beschrieben worden: 432 Seiten, 42 Kapitel, 553 Abbildungen, dazu ein ausführliches Orts-, Namens- und Sachregister sind schon quantitativ ein Novum. Dass im Buch immer wieder historische Zeichnungen, Stiche, Gemälde und Pläne aktuellen Fotografien gegenübergestellt werden, macht viele Entwicklungen in der Architektur, der Technik und der Kunst sehr viel leichter verständlich.

Im neuen Buch wird auch beschrieben, welche Bedeutung die Wertach, die Singold und der Fabrikkanal für die Entwicklung Augsburgs hatten. Auch in Göggingen förderte das Wasser aus der Wertach und der Singold im 19. Jahrhundert maßgeblich das Wachstum der damals noch selbstständigen Gemeinde. Am Fabrikkanal produziert noch heute ein Wasserkraftwerk der ehemaligen Zwirnerei und Nähfadenfabrik (ZNFG, später Ackermann Göggingen AG) Strom aus Wasserkraft. Die kanalisierte Singold in Göggingen belieferte kurz vor ihrer Mündung in die Wertach ein wohl schon 1880 errichtetes Turbinenhaus vor der Ostfassade der ZNFG mit Treibwasser. In Sichtweite davon – wenige hundert Meter weiter südlich – liegt am selben Kanal das 1892 erbaute Turbinenhaus der Orthopädischen Heilanstalt des Hofrats Johann Friedrich von Hessing. Auch in diesen Turbinenhäusern wird bis heute Strom erzeugt.

Das bei Senser Druck in Göggingen hergestellte Buch ist bundesweit für 39,90 Euro im Buchhandel erhältlich. Ein Weihnachtspräsent für Augsburg-Liebhaber.

Titel: Augsburgs historische Wasserwirtschaft

Untertitel: Der Weg zum UNESCO-Welterbe

Autor: Martin Kluger

Herausgeber: context Verlag Augsburg

ISBN: 978-3-939645-81-8

Seiten: 432

Abbildungen: 553

Verarbeitung: Hardcover mit Schutzumschlag

Ladenpreis: 39,90 €

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