Über die Bedeutung und Nutzung der Bäume für unseren Lebensraum haben wir in den letzten Monaten mit zahlreichen Beispielen vom Ahorn bis zur Tanne in Wort und Bild berichtet. Für Augsburg bietet der Stadtwald eine große Vielfalt an Baumarten und einen hohen Artenreichtum an Flora und Fauna. Mit gutem Grund ist der Stadtwald mit mehr als 2000 Hektar das größte Naturschutzgebiet in Schwaben außerhalb der Alpen. Er spielt auch als Trinkwasserzone und als Erholungsraum eine bedeutende Rolle. Auf zahlreichen Rad- und Wanderwegen kann man die abwechslungsreiche Kulturlandschaft erkunden und erleben.
Einen besonderen Stellenwert hat das Netz von Bächen und Kanälen für die Entwicklung der Stadt Augsburg. Die vom Grundwasser gespeisten Wasserläufe spielten seit dem Mittelalter für die Wasserversorgung und die gewerbliche Nutzung bis hin zur Industrialisierung für Augsburg eine wichtige Rolle. Ausgangspunkt für die Entstehung und die naturräumliche Ausstattung war die voralpine Wildflusslandschaft des Lechs mit eiszeitlichen Schottern im Untergrund. Daraus hat sich ein Mosaik von Auwäldern, Heide? ächen, Magerrasen, Kies- und Sandbänken entwickelt. Eine wichtige Rolle spielte die jahrhundertelange Nutzung für Weide? ächen. Heute erfüllt der Landschaftspflegeverband dafür eine wichtige Aufgabe, dazu gehört auch die enge Vernetzung von Wald und Offenland.
Eine Bebauung ist glücklicherweise verhindert worden. Am Rande haben sich keine Siedlungen mit Ausnahme von Siebenbrunn, das auf die Zeit um 1800 zurückgeht, entwickelt. Reiche Kaufleute errichteten stattliche Häuser. Einige Grundstücke wurden an Kleinbauern vergeben. Ein Teil der Bebauung ist nach 1980 abgerissen worden, da er zum Trinkwasserschutzgebiet gehörte. Am Rande des Stadtwaldes haben auch Sportanlagen wie der Klettercampus des Deutschen Alpenvereins und das Kanuleistungszentrum einen idealen Standort.