Auf Einladung der CSU Inningen: „Politisches Frühstück“ – unverhüllt …

Stadtrat Leo Dietz, Klaus Sontag (stellvertr. Ortsvorsitzender CSU Inningen), Dr. Volker Ullrich MdB, Oliver Heim (CSU Ortsvorsitzender Inningen), Angela Heim (Schriftführerin CSU Inningen), Eberhard Marjanko (stellvertr. Ortsvorsitzender CSU Inningen) Foto: Gunnar Olms

… zu den Themen Baukostenanstieg, Bundespräsident und Burkaverbot

Viel Beifall gab es im Saal der eigens für diese Veranstaltung noch bewirtschafteten Wertachgaststätte zu den Ausführungen und Statements des Bundestagsabgeordneten Dr. Volker ­Ullrich. Beginnend mit der aktuellen Migrationskrise (Europa dürfe nicht Ziel einer gigantischen Wanderungsbewegung sein, verursacht von der Bevölkerungsexplosion in Afrika) über die Situation in der Türkei („Diesem Land zahlt die EU Beitrittshilfen!“) spannte Ullrich den Bogen zwar nicht zur Kommunal-, aber zur Bundespolitik.
Es sei für ihn unverständlich, dass die Union keinen eigenen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten stelle: „Die Große Koalition darf kein Dauerzustand werden!“
Zu einem Diskussionsbeitrag zum Thema Baukostenexplosion, zum Beispiel wegen steigender Eneregiespar-Auflagen, bestätigte Ullrich zunehmendeSpaltung in der Bevölkerung, weil Leute, die ihr Leben lang gearbeitet haben im Alter zu wenig bekommen. „Wer früher dreißig Jahre Vollzeit gearbeitet hat, konnte ein Haus oder eine Eigentumswohnung abbezahlen. Heute liegen auch schon in Augsburg, etwa im Domviertel, die Quadratmeterpreise bei 5.600 Euro.“ Das Baukindergeld von 20.000 Euro sei zwar erfreulich, bringe aber kaum etwas, da dies oft gleich in die Kosten eingepreist werde. Angesichts rasant steigender Bevölkerungszahl werde es künftig auch in den südlichen Stadtteilen nicht nur Ein- und Zweifamilienhäuser geben, sondern Bebauung mit 5 oder 6 Stockwerken.
Breiten Raum nahm in den Diskussionen mit und zwischen den 30 Anwesenden das Thema Integration der Migranten ein. Mit der rhetorischen Frage, welchen Charakter unser Land künftig haben solle, leitete Dr. Ullrich über zur Schilderung einer bedenklichen Entwicklung. „Es gibt Dinge, sich sich nicht ändern dürfen, es ist falsch, dass Schulkinder wie in Berlin, Arabisch oder Türkisch lernen. Wehret den Anfängen!“ Als Beispiel nannte er unsere Integrationsbeauftragte, die fordert, Salafisten mit „mehr Augenmaß“ zu behandeln. Damit waren die Frühstücksgäste beim Thema Vollverschleierung (Burka, Nikap) angekommen. „Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (Straßburg) hat festgestellt, dass es durchaus rechtmäßig sei, Vollverschleierung in der Öffentlichkeit zu verbieten. Die Union will dieses Verbot – SPD und Grüne sind dagegen.“ Viel Beifall erhielt Dr. Volker Ullrich für sein Statement „Wir dürfen nicht so tolerant sein, dass am Ende die Intoleranten gewinnen und wir müssen aufpassen, dass wir nicht Angst haben, Dinge zusagen, nur weil sie nicht opportun erscheinen.“            

Gunnar Olms