Nah dran an Stadtbergen gibt es schöne Spazierwege. Einer davon geht an den Ufern der renaturierten Wertach zwischen Göggingen und Inningen entlang, und das war auch das Ziel des Seniorenspazierganges am 24. September.
Dieser Uferabschnitt wurde erst durch das Projekt „Wertach vital“ für das Publikum zugänglich und zum Naherholungsgebiet. Mit den Baumaßnahmen am Fluss, der sich durch die Begradigung immer tiefer eingegraben hatte, wurde im Oktober 2000 begonnen. Dieser Bauabschnitt wurde innerhalb von 5 Jahren fertiggestellt und kostete ca. 12 Millionen Euro. Der Fluss wurde beträchtlich erweitert, er hat wieder Spielraum zum Meandern gewonnen und darf Kiesbänke umlagern. Es entwickelte sich allmählich wieder ein Lebensraum mit großer Artenvielfalt im Pflanzen- und Tierbereich.
Alles ist jetzt schön eingewachsen, die alten Bäume sind erhalten geblieben und die Uferflächen vielfältig gestaltet. Beim Dahinschreiten des Uferweges hat man immer den Blick auf das rasch dahinfließende Wasser, das von großen Kiesbänken einmal auf die eine und dann wieder auf die andere Seite des Flussbettes geleitet wird. Ganz neu ist im Bereich der Fuchssiedlung ein zusätzlicher Damm errichtet worden, der als Hochwasserschutz die ganze Siedlung umschließt.
Die Teilnehmer/innen des Seniorenspazierganges entdeckten am Wegrand immer wieder große Pilzansammlungen, die sich trotz des trockenen Sommers gebildet hatten. Viele sahen aus wie die schmackhaften Parasolpilze, die man aber doch vorsichtshalber lieber stehen ließ. Als man die Inninger Brücke erreicht hatte, kehrte man in den nahegelegenen Wertachstuben ein.
Der Rückweg führte westlich des Auwaldes über Wiesen und Felder und an Kleingärten entlang. Es war eine Wohltat, die schon tiefer stehende Sonne mit ihren wärmenden Strahlen auf sich einwirken zu lassen. Sie ließ die von Osten heranziehenden Wolken besonders dunkel und drohend erscheinen, hüllte aber auch die teils mächtigen Bäume des Auwaldes in ein mildes Licht. Zufrieden von den schönen Eindrücken, und ohne einen Regentropfen abzubekommen, ging es wieder mit dem Auto nach Stadtbergen zurück.
Raimund Strauch