Am Ende zählt die Liebe …

Gabriele und Robert Gleich feierten am 6. August ihre Diamantene Hochzeit. Zu den ersten Gratulanten zählte Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz, der mit einem Sektpräsent im Namen der Stadt gratulierte. Foto: Ingrid Strohmayr

Gabriele und Robert Gleich feierten Diamantene Hochzeit und sind glücklich wie am ersten Tag

„60 Jahre Ehe sind ein ständiges „Auf“ und ein „Ab“, aber am Ende zählt die Liebe“, sind sich Gabriele „Musch“ und Robert Gleich einig, die am 6. August ihre Diamantene Hochzeit feierten. Gabriele Gleich, geborene Schachenmayer, ist ein echtes Stadtberger „Urgewächs“. Sie wuchs bei ihren Großeltern Fritz und Lina Baumeister in der Steppacher Straße, dem heutigen Ginsterweg in Stadtbergen, behütet und geborgen,  auf. „Meine Mutter musste arbeiten, nachdem mein Vater im Krieg geblieben war“, erzählt die 83-Jährige leise.  „Stadtbergen war, ist und bleibt meine Heimat, beim täglichen Blick auf die St. Nikolauskirche geht mein Herz einfach auf“, sagt die eingefleischte Stadtbergerin.  „In meiner Kindheit wurde die Kommunalpolitik in unserem Wohnzimmer gemacht, da mein Großvater Bürgermeister und später Ehrenbürger war“, erzählt sie. Robert Gleich, aufgewachsen in Augsburg lernte seine spätere Ehefrau durch seinen Zwillingsbruder Hermann kennen, der bei einer Shakespeare-Theatervorstellung in der Komödie die Schülerin der „Englischen Fräulein“ sehr sympathisch fand. Bei einer Geburtstagsfeier schließlich kam es zu einer ersten Begegnung. „Wir fanden auf Anhieb Gefallen aneinander, wollten aber unsere Freiheit doch noch etwas auskosten“, lacht Robert Gleich, der damals die Fachschule für Maschinenbau besuchte und bis zur seiner Pensionierung 1992 als Techniker bei der Post im Fernmeldeamt arbeitete. Das junge Paar feierte am 6. August 1955 Hochzeit in Stadtbergen und wurde vom Großvater der Braut Bürgermeister Fritz Baumeister getraut. „Wir feierten eine große Hochzeit mit allem Drum und Dran, die Dierig-Kapelle spielte im Hotel Riegele und wir hatten ein richtig schönes Fest“, schwärmt heute noch das Jubelpaar. 1959 kam Tochter Barbara, 1961 Stammhalter Sohn Robert zur Welt und die kleine Familie zog 1968 ins schmucke, großzügige Eigenheim im Grundstück der Großeltern. „Wir führten einen quasi einen Mehrgenerationenhaushalt und hatten immer ein wunderbares Miteinander!“ Ihr größtes Glück und Stolz sind heute die drei Enkelkinder Kathrin (32), Christoph (30) und Johannes (24). Sie genießen ihren schönen, liebevoll gepflegten Garten samt Pool und schwitzen täglich „Sommer wie Winter“ in der Heimsauna, selbst bei den derzeitigen nahezu tropischen Temeperaturen.  Während Gattin Gabriele begeisterte Radlerin ist, zieht Ehemann Robert ausgedehnte Spaziergänge, besonders zum geliebten Bismarckturm, vor. „Wir sind glücklich wie am ersten Tag, unternehmen alles gemeinsam, man weiß ja nie, was der nächste Morgen bringt.  Unser Gutenmorgen- und Gutenachtbussi gehört dazu“, schmunzeln Beide. „Ich bin halt der Chef und im Sternzeichen ein Widder“, lacht Gabriele Gleich. Und sollte doch einmal die „Englische Woche“ stattfinden, dann sorgt Ehemann Robert als „verständnisvoller ruhiger“ Fisch für Ausgleich und Entspannung. Jetzt freuen sich die Diamanthochzeiter auf „ihr“ ganz individuelles Fest im engen Familienkreis, das in einem schönen Hotel in Ebbs bei Kufstein mit einem erlesenen Dinner gefeiert wird, eine rundherum gelungene Überraschung der
Kinder.
Ingrid Strohmayr