Menschen, Zahlen und Visionen … Neujahrsempfang mit Geburtstagsgratulation an alle

Menschen, Zahlen und Visionen … Neujahrsempfang mit Geburtstagsgratulation an alle


Es dürften noch ein paar Gäste mehr gewesen sein als schon letztes Jahr – der Bürgersaal war jedenfalls „proppenvoll“ beim multimedialen Neujahrsempfang der Stadt. Gebannt verfolgte das Publikum, welch fulminantes Kaleidoskop an Ereignissen, Zahlen, Namen und Neuigkeiten Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz in seinem Vortrag? Nein, bei seinem Auftritt entfesselte. Das neue beleuchtete Rednerpult diente lediglich als Blickfang, nicht als Standort, Metz agierte losgelöst, mit Blickkontakt zum Publikum, Beamer und Headset nutzend (Stadtbergen ist längst im IT-Zeitalter angekommen!) und weitgehend frei sprechend – fesselnd und auf jene Art und Weise, die dem legendären Dieter Thomas Heck zur Ehre gereicht hätte. Das hatte auch seinen Grund: mit „Ich werde höchstens eine Dreivielstunde sprechen“ setzte er sich von Anfang an unter Zeitdruck, denn die Fülle dessen, was das vergangene Jahr zu bieten hatte, war überwältigend …Vor allem ging es bei den Berichten vom vergangenen Jahr um verdiente Männer und Frauen, ehrenamtlich Tätige und Sportler jeden Alters, die im Rahmen der regelmäßigen Sportlerehrungen Medaillen und Pokale erringen und den Ruf Stadtbergens als Sportstadt in die Welt hinaustragen. In diesem Zusammenhang nannte Paulus Metz zum Beispiel die Tennis-Damen aus Deuringen.Bedeutend waren aber auch die vergangenen Jahr für die Stadt angefallenen Kosten für Reparaturen aller Ar, wie zum Beispiel die Wasserleitung in Deuringen, die zunächst mit 85.000 Euro veranschlagt war, aber dank des Bauhofes dann doch weniger kostete. Einen ähnlichen Betrag galt es für den digitalen Funk der Feuerwehr aufzubringen (abhörsicherer Behördenfunk).Viel fand auch im vergangenen Jahr im Bereich der Kunst statt, hier erwähnte Metz den Tag des offenen Ateliers bei dem Künstler ihre – wie Name schon sagt – Ateliers zur Besichtigung öffnen und sich so über die Schulter schauen lassenVerwaltungsmäßig ist Stadtbergen derzeit eingebunden in den Landesentwicklungsplan (kennen wahrscheinlich nicht alle unsere Lesenden und auch nicht die Gäste des Neujahrsempfangs); „Dabei geht es darum, ob unsere Stadt ein Unter- ein Mittel- oder gar ein Oberzentrum ist, davon hängt zum Beispiel ab, wieviel wir Fördermittel bekommen“ erklärte der Stadtchef.Fördermittel, sprich „Geld“ allein hilft nicht bei einem anderen, großen Problem; „Ich bin erschrocken, wieviel in der Vorweihnachtszeit an Einbrüchen verübt wurden, auch in Stadtbergen! Wir haben gleich reagiert und zusammen mit der Polizei eine dann gut besuchte Infoveranstaltung im Bürgersaal organisiert zum Thema Prävention. Wichtig ist aber vor allem Nachbarschaftshilfe! So war einem Mann in Stadtbergen ein Auto verdächtig vorgekommen und als er es dann nochmals sah, hat er die Polizei informiert. Die hat sofort reagiert und konnte einen Einbrecher auf frischer Tat ertappen!“ Neben der sozialen Kontrolle durch aufmerksame Anwohner tut auch die Stadt etwas für die Sicherheit der Bürger und bringt eine eine zunächst aus 6 Mann bestehende Sicherheitswacht auf den Weg, zusätzlich zum kommunalen Ordnungsdienst, der im vergangenen Jahr auf 2.500 Dienststunden kam.Trotz der Themenfülle und der in rascher Folge vorgetragenen Einzelereignisse, kam beim Publikum keinerlei Ermüdung auf – im Gegenteil: Als Metz im Anschluss an die Nennung verschiedener Ehejubiläen und Geburtstage in den Saal gewandt hinzufügte „ … und damit gratuliere ich allen, die im vergangenen Jahr Geburtstag hatten!“ war er wohl selbst überrascht von der spontan aufkommenden Heiterkeit ob dieser scherzhaften Formulierung. Text:Barbara Olms/Fotos:Gunnar Olms