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Chöre gestalten besinnlichen Advent |
Die schmucke Barockkirche St. Nikolaus erstrahlte wie ein schöner Festsaal im Licht vieler Kerzen beim Adventskonzert des Gesangsensembles Marcantuli und des Männerchors Stadtbergen (Leitung Jewgenia Raisova). Der erfreuliche, sehr gute Besuch zeigte deutlich, dass adventliche Stimmung und Besinnlichkeit einen hohen Stellenwert einnehmen.Nach der Begrüßung durch Thomas Hofmann wies Stadtpfarrer Konrad Huber auf den tieferen Sinn der Adventszeit hin, die durch die musikalische Ausdruckskraft adventlicher Weisen besonders spürbar wird. Die zentrale adventliche Botschaft soll uns alle ermutigen, auch Dunkel und Tiefen in unserem Leben zu bewältigen in der freudigen Erwartung auf das Weihnachtsfest.Beide Musikgruppen konnten ein fein abgestimmtes und abwechslungsreiches Programm präsentieren, von klasssichen Chorsätzen bis zum alpenländischen Liedgut. Mit dem einleitenden Chorsatz „Advent“ von Alfred Berghorn gelang dem Männerchor ein eindringlicher Auftakt für diese adventliche Stunde. Bitte, Hoffnung und freudige Erwartung an die kommende Heilige Nacht wurden spürbar mit Ludwig van Beethovens „Hymne an die Nacht“ und „O Heiland reiss die Himmel auf“ von Gerhard Rabe. „Beschaulicher“ wirkten um so mehr die vertrauten Weisen von „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Es ist ein Ros entsprungen“.Dankbarkeit und freudigen Jubel über das Kommen des Heilands verkündigten die schwungvoll und ausdrucksstark vorgetragenen Chorsätze „Hört Jubellieder klingen“ von Hermann J. Settelmeyer und „Jubilate Deo“ von Laszlo Halmos. Klangvoll und harmonisch wirkte das „Magnifikcat“ („Lobpreis auf die Größe des Herrn“), vorgetragen als vierstimmiger Kanon. Besondere Glanzpunkte setzte mit seinem eindrucksvollen und überzeugenden Leistungsniveau das Gesangsensemble Marcantuli mit Carola Steger (Sopran), Ulrike Huber (Alt), Peter Frasch (Tenor), Daniel Seemiller (Bass). Mit gut differenzierten Tempi und gefühlvoll interpretierten Passagen vermittelte das stimmungsvoll vorgetragene Liedgut ein hohe musikalische Aussagekraft und exzellentes Einfühlungsvermögen. Der tiefe Sinn des Advents wurde spürbar in den eindrucksvoll gestalteten Chorsätzen „In das Warten dieser Welt“, „Advent der Christenheit“ und „Jesus unser Retter naht“. Mit „Es wird scho glei dumpa“ und „Sing ma im Advent“ erklangen auch vertraute alpenländische Weisen.Aufgelockert wurde die adventliche Stunde mit Lesungen von Erich Bächle und Karl Sporer. Die verbindenden Worte berichteten in rührender und heiterer Weise von menschlichen Schwächen und Wünschen, die besonders in der vorweihnachtlichen Zeit die Menschen bewegen.Der von den beiden Gesangsgruppen und den zahlreichen Besuchern im Wechsel und gemeinsam gesungene Andachtsjodler setzte einen krönenden Schlussakkord unter das mit viel Applaus bedachte Konzert. Dr. Alfred Albrecht