„Die Politik darf nicht die Augen verschließen vor einem Thema, das die Menschen bewegt“

„Die Politik darf nicht die Augen verschließen vor einem Thema, das die Menschen bewegt“


Herbert Woerlein, der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, berichtet über seine Arbeit Dass der Tierschutz ein Ziel ist, dem sich die bayerische Politik verpflichtet fühlen soll, das steht in der Verfassung. Doch der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Herbert Woerlein hat in seinem ersten Jahr im Landtag gelernt: Auf dem Gebiet des Tierschutzes passiert in der Landespolitik zu wenig. „Die Mehrheitspartei verschließt glatt die Augen vor einem Thema, das die Menschen bewegt und das zu einer menschenwürdigen Gesellschaft dazugehört“, so der Stadtberger Abgeordnete.   Ein Blick in die Zeitung zeigt, wie viele ungelöste Probleme es beim Tierschutz gibt: Immer wieder gibt es Fälle, wo völlig verwahrloste Kätzchen in der Nähe eines Bauernhofs gefunden werden. Gerade in den Ferien häufen sich ausgesetzte Hunde an der Autobahn. Von Jahr zu Jahr werden immer mehr Transporte von illegal eingeführten Welpen aus Osteuropa, viele von ihnen schwer krank, von der Polizei gestoppt. Oder es werden völlig unzureichend untergebrachte Reptilien in einer Wohnung entdeckt, die der Besitzer im Internet verkaufen wollte.Tierheime meist einzige Anlaufstelle  Herbert Woerlein weiß: Fast immer sind es Tierheime, die in Fragen des Tierschutzes die einzigen Anlaufstellen sind und Hilfe anbieten. Nur das Wissen der Fachleute zusammen mit dem riesigen ehrenamtlichen Engagement von Tierschützern macht es möglich, dass die Tiere versorgt werden können. Was viele Bürgerinnen und Bürger nicht wissen: Die Heime finanzieren sich seit jeher ausschließlich aus Spendengeldern und Beiträgen der Städte und Gemeinden. „Noch dazu ist die Bausubstanz unserer Tierheime teils marode, stammen doch diese Heime oft aus der Nachkriegszeit“, so WoerleinKeine staatlichen Zuschüsse …  „Andere Bundesländer gehen mit gutem Beispiel voran, nur in Bayern gibt es keine staatlichen Zuschüsse für Investitionen in Tierheime. Die Dimension des Problems wird unterschätzt. Das System funktioniert nur, weil Tierschutzvereine und Ehrenamtliche bis an die Grenze zur Selbstausbeutung arbeiten.“ Leider ist bei den Beratungen zum Bayerischen Staatshaushalt die SPD-Forderung nach Unterstützung für die Tierheime von der CSU-Mehrheit abgelehnt worden. Aber der Einsatz für das Tierwohl geht weiter.