Beim Einkaufen „funkte“ es: Ehepaar Knoblich feierte Goldene Hochzeit

Beim Einkaufen „funkte“ es: Ehepaar Knoblich feierte Goldene Hochzeit


Vor 50 Jahren haben Franziska und Norbert Knoblich den Bund fürs Leben geschlossen und feierten am 22. Oktober Goldene Hochzeit. „Ohne Treue, Vertrauen, Verantwortung und Gesundheit und vor allem, dem Partner seine Eigenständigkeit und den Freiraum zuzugestehen, wäre das nicht möglich“, ist sich das Jubelpaar einig. Für sämtliche Probleme des Lebens wurde immer die passende Lösung gefunden, könnte ihr Rezept für ein halbes Jahrhundert glückliche Ehe lauten. Franziska Knoblich, geborene Miller ist eine echte Stadtbergerin aus dem ehemaligen Huberhof in der Bauernstraße, während ihr Norbert, von den Stadtbergern eigentlich nur „dr Norre“ genannt, in Niederschlesien zur Welt, und mit seinen Eltern 1946 über Thüringen als Sechsjähriger nach Stadtbergen kam. Nach der Schule in Kriegshaber, besuchte er das „Dorfgymnasium“ Stadtbergen und erlernte bei der Firma Lescha den Beruf des Schlossers. Das Einkaufen zählt bis heute zu den Leidenschaften des 75jährigen CSU-Stadtrates, der seine damals 17jährige Fanny im Lebensmittelladen Bezler in der Friedenstraße kennen lernte. Er verliebte sich auf Anhieb in die junge hübsche Verkäuferin, die er spontan zum Sängerball des Männerchores ins Brauhaus einlud. „So ging’s mit uns los, Norbert war Soldat bei den Heeresfliegern bei Koblenz und wir schickten uns glühende Liebesbriefe, die wir heute noch haben, hin und her“, erinnert sich Fanny Knoblich, die heuer ihren 73. Geburtstag feierte. 1964 traute der damalige Bürgermeister Rupert Stocker das junge Paar, das einen Tag später in der Kirche Maria Hilf den christlichen Segen von Stadtpfarrer Lorenz Götz erhielt.Zum Leidwesen der Eheleute fand sich im geliebten Stadtbergen keine Wohnung, so bezogen sie im benachbarten Steppach ihre ersten eigenen vier Wände. Die junge Ehefrau lernte Steno und Schreibmaschine und arbeitete bis sich Sohn Stefan 1965 anmeldete, bei der Stadt Augsburg im Kämmereiamt und später in der Datenerfassung bei der Stadtsparkasse. Auch Ehemann Norbert wechselte den Beruf und sattelte erst zum Kaufmann, dann ins Versicherungswesen um. 1979 konnten sie den großen Traum vom schmucken Eigenheim – endlich wieder in der alten Heimat – realisieren und der Umzug in den Ulmenweg stand an. „Ein echter Vereinsmeier war ich schon immer“, räumt Norbert Knoblich, der nach wie so manches „Pöstle“ hat, lachend ein. Bereits 1952 trat er in den damaligen TSV Stadtbergen (heute TSG), 1954 in den Männerchor, später in die örtliche CSU und den Partnerschaftsverein ein. „Der Freitagabend ist heilig, denn da probt mein Männerchor, da kann sein was will, ich geh zum Singen“, so der Norre. Ehefrau Fanny, früher begeisterte Hobbyschneiderin, hat sein großes gesellschaftliches Engagement immer akzeptiert und zitiert ihre Schwiegermutter Hildegard, die einmal sagte: „Wenn Du nicht so großzügig wärst, wär Eure Ehe nie gut gegangen“. Und sie hat recht behalten, denn der gesellige, umtriebige Stadtrat ist „Oberplakatiermeister“ der CSU, trägt die Fahne des Männerchores bei Feierlichkeiten, schaut stets auf den städtischen Baustellen „nach dem Rechten“ und geht gerne zum Stammtisch. Als „Fan der ersten Stunde“, früher schon beim BCA versäumt er kein FCA-Heimspiel im Augsburger Fanblock und feuert auch die Fußballer der TSG Stadtbergen kräftig an. Die Gattin sieht die „Auswärtstermine“ recht gelassen, genießt ein gutes Buch und freut sich auf interessante Filme im TV ohne „Gezappe“. Doch es gibt auch viele Gemeinsamkei-ten der „Goldhochzeiter“: Sie schätzen ihr harmonisches Familienleben, haben viel Freude mit den Enkeltöchtern Nina (17) und Anna (12), genießen gemütliche Bergwanderungen und unternehmen gerne spontan Ausflüge, falls keine „spontan angesagte“ Sitzung den Plan wieder einmal kurzfristig durcheinanderbringt… Text/Bild: Ingrid Strohmayer