Weihnachten auf hoher See

Weihnachten auf hoher See


Fernab der Heimat, der Familie und der Freunde – abgesehen von denen, die mit ihm sind – auf einem schwankenden Segelschiff in den Wellen des Atlantiks … und das nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern noch viele Wochen länger, ist das etwas Erstrebenswertes für einen Schüler der 10. Klasse des Peutinger Gymnasiums? Mit einem eindeutigen „Ja!“ traf David Reber, diese Entscheidung, die ihn letztlich für ein halbes Jahr aus seinem Wohnort Inningen entfernte, das er nun auf dem Dreimasttoppsegelschoner “Thor Heyerdahl” verbringt, zusammen mit 33 Gleichaltrigen, einer 15-köpfigen Stammbesatzung und – Lehrkräften!„Klassenzimmer unter Segeln“ (KUS) nennt sich das Projekt, das Schülerinnen und Schülern ermöglicht, 6 Monate lang auf o.g. Segelschiff von Kiel über Teneriffa, die Kleinen Antillen, St. Vincent and the Grenadines / Grenada und Panama nach Kuba zu reisen.Die Rückreise geht dann über die Bahamas, Bermuda (-Dreieck?) und die Azoren wieder nach Kiel. Ein halbes Jahr ohne Schule? Von wegen! Nicht nur auf dem Schiff findet Unterricht statt, auch während der Landprogramme und Exkursionen; das KUS-Projekt wird anerkannt als Auslandsjahr, das Vorrücken danach erfolgt auf Probe. Wie kam David Reber auf die Idee, sich für die Teilnahme zu bewerben? „Dies ist ja nicht die erste Reise des Schiffes; ein Mitschüler hat darüber einen Vortrag gehalten, und da stand mein Entschluss fest“ erklärt er bei einem Gespräch unserer Redaktion gegenüber. Und jetzt ist er seit dem Auslaufen am 19. Oktober schon fast 2 Monate unterwegs und erlebt „Advent bei 26°C“, wie er am 5. Dezember im gemeinsamen Blog schreibt, darin unter anderem: „Allerdings musste ich auch an Zuhause denken, an meine Familie, die sicher bald wieder einen Christbaum schmücken, während ich zu dieser Zeit auf Grenada unter einer Palme liegen werde.“ (klassenzimmeruntersegeln.wordpress.com)Aber die Verbindung nach Hause ist natürlich nicht abgerissen, schließlich leben wir im Kommunikationszeitalter und die Familie nutzt die technischen Möglichkeiten (skype!). Dass seine Eltern voll hinter seiner Entscheidung für das Abenteuer KUS stehen, betont David ausdrücklich.  Bildquelle KUS-Projekt