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10-jähriges Bestehen des evangelischen Johannes-Kindergarten Inningen: Lernen in Projekten |
Im Anschluss an den Gottesdienst in der evang.-luth. Johannes-Kirche wollte die Festgemeinde eigentlich unter musikalischer Begleitung zum Johannes-Kindergarten ziehen, doch das Regenwetter machte einen Strich durch die Rechnung. So empfing der Bergheimer Musikverein die vereinzelt eintreffenden Besucher in den Innenräumen des Kindergartens. „Du, Frau Schabert, wenn du die Kerzen vom Geburtstagskuchen anmachen willst, musst du erst mal den Sicherungsdeckel von deinem Feuerzug abmachen. So geht’s nicht!“ erinnert sich Claudia Schabert, Leiterin des evangelischen Johannes-Kindergarten, mit einem Augenzwinkern an eine Anekdote aus ihrer Berufslaufbahn. Zwei Gruppen á 26 und 27 Kinder befinden sich derzeit in der Obhut von ihr und den Kinderpflegerinnen Magdalena Krämer, Marion Habenicht und Marion Steinhart sowie Erzieherin Karin Oellers. „Das Wichtigste ist, die Kinder so anzunehmen, wie sie sind – mit ihrer eigenen Persönlichkeit. Von uns kommen nur Tipps und Anregungen, wie sie sich ihre Welt selbst erarbeiten können“, so die Kindergartenleitung.Am 1. September 1995 war der Einzug, erinnert sich Siegrid Mysz, die neun Jahre den Kindergarten geführt hat: „Die Böden waren noch nicht trocken, aber man wollte unbedingt den geplanten Zeitpunkt einhalten. Viele Mütter haben uns geholfen“. Damals seien die Kindergartenplätze wegen des Überschusses an Kindern derart knapp gewesen, dass etliche Vierjährige noch zu Hause betreut wurden. Aus einer Elterninitiative ist darum die Vor-Kindergartengruppe „Zauberkreisel“ entstanden. Ihn hat Claudia Schabert, die heutige Leitung des Kindergartens, während ihres Pausierens wegen der eigenen Kinder im Alter von 15,18 und 20 Jahren lange Zeit geführt. Sehr beliebt bei den Kindern ist die Kreativwerkstatt, in der getöpfert wird, mit Holz gearbeitet, gefilzt und vieles mehr. „Nach dem Sommerfest geht’s weiter mit Farbe jeglicher Art“, verrät die Kindergartenleiterin. Bei den Themen, über welche die Kinder bescheid wissen möchten, möchte sie in Zukunft noch mehr Projekt bezogen vorgehen. „Zum Beispiel hatten wir vergangenes Weihnachten das Thema Sterne. Zu Fragen wie ´Was sind Planeten?` oder ´Was sind Kometen?` haben wir uns Informationsmaterial aus dem Internet heruntergeladen, dann die einzelnen Himmelsobjekte selbst nachgebastelt und schließlich waren wir im Planetarium“, erzählt Claudia Schabert. Beim Thema „Bücher wachsen nicht auf den Bäumen“ durften die Kinder sogar selbst Papier schöpfen, ein riesen Spaß! Daniela Dusold