Tischtennisjubiläumsveranstaltung in der Justizvollzugsanstalt Kaisheim: Gefangene besuchen, Resozialisierung, … wir tun es!!

Tischtennisjubiläumsveranstaltung in der Justizvollzugsanstalt Kaisheim: Gefangene besuchen, Resozialisierung, … wir tun es!!


Zum 10 jährige Jubiläum etwas ganz Besonderes: Die Tischtennisabteilung der TSG Stadtbergen besuchte wieder tischtennisbegeisterte Gefangene zum 10. Mannschaftsspiel (seit 2004).
Um 10 Uhr starteten wir nach Kaisheim. Nach einer eindrucksvollen Führung durch das geschichtsträchtige Haus – bis zur Säkularisation 1803 war es ein Kloster – konnten wir uns mit einer Leberkässemmel (oder auch mehr) stärken. Bei all der Herzlichkeit – wer wollte dabei der Küche oder dem Sportchef unterstellen: „Die werden wir heute schon besiegen, koste es was es wolle!“
Neun Jahre ungeschlagen, lediglich zwei Unentschieden, eines davon 2012 mit 17:17. Deutete sich da schon ein Umschwung an?
Wir setzten auf unsere Stärke.
Doch schon bei der Begrüßung bemerkten wir die Verjüngung unserer Gegenspieler.
Als wir erlebten, welch raffinierte Aufschläge die Gefangenen sich angeeignet haben, wussten wir, das wird ein schwerer Gang.
Tatsächlich hatten unsere Gegner ein Spezialtraining erhalten, das sie mindestens zwei Klassen besser spielen ließ.
Durch die interessanten Gespräche miteinander und den aufopferungsvollen Kämpfen an den Platten, wurde dieser Wettkampf mit den Begegnungen wieder ein Highlight für die Männer „Drinnen“ und „Draußen“.
Mit einem eindrucksvoll gestalteten Geschenk und mehreren Erinnerungfotos aus den vergangenen Jahren bedankte sich der Sportbeamte Herr Wagenknecht auch im Namen der Anstaltsleitung bei seinen Gästen für die jahrelangen Begegnungen, die nicht alltäglich sind.
Tatsächlich verloren wir deutlich mit 11:21 Siegen. „Endlich geschafft.“ so die Stimmen der Gefangenen!
War etwa der Leberkäs schuld?
So verabschiedeten sich die Insassen mit einem verschmitzten Lächeln und hoffen auf ein Wiedersehen 2014, denn jetzt ist ja der Bann gebrochen.
 Peter Scherer