Gögginger Schachspieler im Glanz des Rokokosaales: Zehn Teilnehmer aus dem Schachklub Göggingen bei Benefizturnier
Die Benefizschachturniere, die der Klubvorsitzende, der Bergheimer Johannes Pitl, vor 30 Jahren ins Leben gerufen hatte, fanden nunmehr ihren Abschluss im Rokokosaaal der Regierung von Schwaben.
Damals, beim ersten derartigen Turnier 1983 prägte der Bayerische Schachpräsident Siegfried Hofmann den Satz: „Wenn es in Augsburg im Schach etwas Neues gibt, geht das vom Gögginger Verein aus.“ In den folgenden Jahren machten viele Prominente den Benefizabenden,die ab 1990 im neuen Ibis-Hotel in der Hermanstraße stattfanden, ihre Aufwartung und outeten sich z.T. als Hobby-Schachspieler, so u.a.der unvergessene honorige Haunstettener Sportförderer Hermann Höltl.
Ab 1992 widmete Pitl die Benefizabende dem Lebenswerk der Augsburger Schwestern Dr.Lukas und Ellensint Scherzinger, die in Mossoro (Brasilien) Einrichtungen zur Betreuung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen unterhalten.
Am 100. Geburtstag des Schachklubs 1908 Göggingen, fand der Benefizabend auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Paul
Wengert im Goldenen Saal statt. Im Jahr darauf verlieh dort Oberbürgermeister Dr.Kurt Gribl die Sportplakette des Bundespräsidenten an den hochverdienten Gögginger Klub.
Diese beiden Veranstaltungen mit Internationalem Meister Gregory Pitl an jeweils 25 Brettern gegen Prominente, überwiegend aber Vereinsspieler aus Augsburger Vereinen gelten als Höhepunkte in der nun drei Jahrzehnte umfassenden Geschichte der Augsburger Benefizabende, deren Schlussbilanz sich sehen lassen kann: für Augsburger Multiple Sklerose Kranke 28130 DM, für Mossoro 111 111 Euro. Die letzte Spendensammlung 2012/13 für Mossoro hat Klubvorsitzender Johannes Pitl noch nicht abgeschlossen; der Endbetrag dürfte aber wieder über 7000 Euro liegen.
Dies sei unwiderruflich der letzte derartige Benefizabend gewesen, betont Johannes Pitl, der nicht zuletzt für diese Veranstaltungsreihe im Jahre 2000 das Bundesverdienstkreuz erhalten hat.