Chöre gestalten besinnliche Stunde zum Advent
Wie ein schöner Festsaal erstrahlte die Barockkirche St. Nikolaus im heimeligen Licht vieler Kerzen beim gemeinsamen Adventskonzert der Chorgemeinschaft Kissing und des Männerchors Stadtbergen. Mit besinnlichen Worten stimmte der 1. Vorsitzender Walter Lindner die zahlreichen Besucher auf das Leitbild des Konzertes ein: „Vom Dunkel ins Licht“. Dunkelheit bringt Angst, Beklemmung und Hoffnungslosigkeit. Licht kann den grauen Alltag mit seinen Sorgen verändern und zum Guten wenden. Kerzen bedeuten Licht, das die Dunkelheit durchbricht, Hoffnung spüren lässt, damit neue Zuversicht aufblühen kann und die Verzagtheit schwindet.
In seiner Begrüßung verdeutlichte Stadtpfarrer Konrad Huber symbolhaft an dem geschmückten Wurzelstock vor dem Altar, dass ein verwurzelter Mensch dadurch Halt finden und daraus Kraft und Gottvertrauen schöpfen könne für ein geglücktes Leben und gutes Miteinander.
Adventslieder, Gospels und Spirituals
Die Leitung beider Chöre durch Jewgenia Raisova bot eine gelungene und abwechslungsreiche Vielfalt, vom alpenländischen Liedgut bis zu modernen Chorsätzen. Es gelang ihr, mit viel Einfühlungsvermögen, klarem Dirigat und bewundernswerter Gestaltungskraft, „ihre“ beiden Chöre mit einem eindrucksvollen und überzeugenden Leistungsniveau zu präsentieren. Mit gut differenzierten Tempi und gefühlvoll interpretierten Passagen vermittelten die stimmungsvoll vorgetragenen Chorwerke eine hohe musikalische Aussagekraft, spürbare Begeisterung und Einfühlungsvermögen. Eine treffliche Einstimmung in das besinnliche Konzert ermöglichten die ausdrucksvoll vorgetragenen Chorsätze zur „Heiligen Nacht“. „Es wird scho glei dumpa“ und “O du stille Zeit“ mit überzeugendem Wechsel in Rhythmik und Klangvolumen. Die feierliche Stimmung erhielt hoffnungsvolle Akzente durch die klangschön gesungenen Chorwerke „Stern des Advents“, „Inmitten der Nacht“, „O edle liebreiche Nacht“. Festliche Stimmung wurde spürbar mit den „Weihnachtsglocken“ von Franz Mäding, die als kraftvolle Botschaft die heilige Nacht ankündigte. Erfrischende Dankbarkeit und spürbare Freude zum Weihnachtsfest vermittelte „In dulci jubilo“ von Willi Sendt. Eine Steigerung der Festtagsfreude brachte das kraftvoll und beeindruckend dargebotene Chorarrangement „It’s a Birthday“.
Temperamentvoll und rhythmisch überzeugend wirkten die beiden Gospels „Good News“ und “Everytime I Feel The Spirit“, – sie ließen Hoffnung, Zuversicht und Geborgenheit in der christlichen Botschaft spüren.
Magnificat als glanzvoller Höhepunkt
Einen glanzvollen Höhepunkt erreichte das erlebnisreiche Konzert mit dem „Magnificat“, dem Lobpreis Mariens, von Johann Sebastian Bach. Beginnend mit dem klangreinen und ergreifenden Solo von Lydia Weichmann (Sopran) wurde der Vortrag fein abgestuft durch weitere Stimmgruppen bis zum kräftig schallenden Lobgesang verstärkt.
Anhaltend kräftiger Applaus belohnte die beiden Chöre mit ihrer talentierten und engagierten Chorleiterin für das eindrucksvolle und anspruchsvolle Konzert. Abschließend bat Walter Lindner um Spenden für die Renovierung der schönen Pfarrkirche und wies auf die nächsten Auftritte des Männerchors hin: bei den Gottesdiensten am Mittwoch, dem 26. Dezember, 10.45 Uhr, Maria Hilf, Stadtbergen, und Sonntag, 6. Januar, 10 Uhr im Zentralklinikum.
Info: Walter Lindner, 1. Vorsitzender des Männerchors Stadtbergen, Tel. 0821 / 43 66 50