Der Ahorn gehört zu den weltweit verbreiteten Bäumen. Von den 150 Arten kommen in Deutschland vor allem Berg-, Feld- und Spitzahorn in Abhängigkeit von Bodenart, Höhenlage und Klima vor. Sie unterscheiden sich durch unterschiedliches Höhenwachstum, Form der Blätter und Eigenschaften des Holzes. Essen und Trinken gehörte am Ahorntisch zur guten alten Wirtshauskultur.
Als Mischbaumart kommt der Ahorn einzeln oder gruppenweise in den Wäldern vor. An den Waldrändern und Parkanlagen oder als Allee ist vor allem der Spitzahorn vertreten. Seine fingerförmigen Blätter haben scharfe und spitze Ränder, von dem lateinischen Wort „acer“ = scharf leitet sich der Name ab. Das Blütenkleid besteht aus gelblich-grünen, aufrechten Dolden oder hängenden Rispen.
Auffällig sind die geflügelten Früchte, die von den Kindern gerne als „Nasenzwicker“ auf- gesetzt werden. Der Feldahorn kommt vorwiegend in Hecken oder Windschutzstreifen vor, er verträgt gut den Halbschatten und wird höchstens 15 m hoch. Der Bergahorn gedeiht gut in kalter Luft, ist bodenmäßig wenig anspruchsvoll und wächst vor allem an Berghängen und in Schluchten. Sein Holz wird gern für Boden- und Tischbeläge verarbeitet und eignet sich zum Instrumentenbau für Geige oder Zither.
Als Heilmittel ist der Ahorn seit dem Altertum bekannt. Ein Bad mit gekochten Ahornblättern wurde in früheren Jahrhunderten bei Fieber genutzt. Ahornblätter hat man auch auf Insektenstiche und geschwollene Augen aufgelegt. Ein Aufguss von Blättern wurde als Tee verwendet. Ein natürliches Süßungsmittel ist der Nektar der Blüten, der als Honig gesammelt wurde und für Gebäck, Marmelade oder Pudding begehrt war.