Den Neuzigsten in neuer Heimat Neubergheim erlebt: „Positiv denken und jeden Tag einmal schwitzen“ ist das Lebensrezept von Julius Mader
Geboren und aufgewachsen ist er in der Stadt Gibacht (Tschechien), lernte Automechaniker und arbeitete dort bis ihn 1941 die Reichswehr holte und er den Zweiten Weltkrieg in Skandinavien verbrachte. Kurz nachdem er dann aus der Kriegsgefangenschaft in die Heimat zurückgekehrt war, wurde er zwangsausgesiedelt und gelangte zunächst nach Haunstetten und dann nach Gersthofen. Seit 1948 ist er verheiratet mit seiner um eine Jahr jüngeren Frau Maria; die beiden leben seit .fast 60 Jahren in ihrem Haus in Neubergheim und haben inzwischen zehn Enkel und sechs Urenkel.
Wer nicht rastet, rostet auch nicht
Zehn Jahre hatte der Kfz-Meister bei VW Wagner gearbeitet, dann 24 Jahre bei Kirchgässler in Haunstetten, und heute, als Rentner, was hält ihn so fit, wie ihn seine rund 45 Gäste bei der Feier seines 90. Geburtstags erlebten? „Immer positiv denken und: jeden Tag einmal richtig schwitzen“, das sei es, was ihn fit halte, erklärt der Jubilar. Und Gelegenheit zu schwitzen findet er reichlich bei Gartenarbeit, Hilfe beim Hausbau der Kinder und auch bei so manchen kostenlosen Handgriffen an den Autos der Familie …
Feiern beim Wirt
Bei so großer Verwandtschaft bedurfte es zur Geburtstagsfeier natürlich eines größeren Lokals – zumal sich auch die Blaskapelle des Musikvereins Willishausen angesagt hatte, deren Mitglied Julius Mader seit vielen Jahren ist. Das Nebenzimmer der Waldgaststätte in Bergheim war da ideal, die großen Fenster ließen sogar zu, die Blasmusik vom Inneren aus zu erleben.