Auf Initiative des Gögginger Stadtrats Matthias Fink führt die Stadt Augsburg einen künstlerischen Wettbewerb zur Gestaltung der blinden Scheiben im Gögginger Hallenbad durch. Aus den Beiträgen von teilnehmenden Augsburger Künstlern wird eine Jury Preisträger küren, die dann ihre Entwürfe umsetzen und die erblindeten Scheiben gestalten.
Mit dem Projekt, so Stadtrat Fink, verfolge die Stadt Augsburg drei Ziele:
1. Die blinden Scheiben, seit viele Jahren ein Ärgernis für Benutzer von Hallenbad und Stadtpark, gehören der Vergangenheit an.
2. Das Thema UNESCO-Welterbe „Augsburger Wassermanagement-System“ wird im Stadtbild verankert und auch im Stadtteil an einem Ort erfahrbar, den viele Menschen besuchen.
3. Augsburger Künstlerinnen und Künstler, die in der Pandemie arg gebeutelt werden, erhalten eine Möglichkeit, Kunstwerke umzusetzen und dauerhaft im öffentlichen Raum zu zeigen.
Der Kulturausschuss hat den künstlerischen Wettbewerb mit einem namhaften Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro ausgestattet.
Wichtig zu betonen ist Matthias Fink dabei, dass die künstlerische Gestaltung der Scheiben keinesfalls ein Ersatz für eine Sanierung oder einen Neubau des Hallenbads sei. Eine Verzögerung bei Sanierung oder Neubau ginge damit auch nicht einher: „Der Stadtrat wird in einiger Zeit darüber entscheiden, ob das Gögginger Hallenbad saniert oder durch einen Neubau, ggf. mit einem 50-Meter-Becken, am selben Standort ersetzt wird. Der heutige Beschluss sorgt dafür, dass unser Hallenbad sehr bald deutlich attraktiver wird, ohne diese Entscheidung in irgendeiner Weise vorwegzunehmen.“ Die Kunstwerke sollen so beschaffen sein, dass sie nach Sanierung oder Neubau wieder zum Einsatz kommen können.
Die Ausschreibung des künstlerischen Wettbewerbs wird kurzfristig auf der Internetseite der Stadt Augsburg veröffentlicht. Stadtrat Fink: „Wir bauen auf eine rege Teilnahme durch Augsburger Künstlerinnen und Künstler. Auf die eingereichten Beiträge bin ich schon sehr gespannt!“
Zum Hintergrund: Das Gögginger Hallenbad und der Gögginger Stadtpark werden von Augsburgerinnen und Augsburgern sehr gerne zur Erholung und sportlichen Betätigung genutzt. Zu einer Verzahnung von Innen und Außen zwischen Hallenbad und Stadtpark tragen die großen Fensterfronten an den zwei dem Stadtpark zugewandten Seiten des Hallenbades bei. Einige Scheiben in diesen Fensterfronten sind seit Jahren teilweise oder vollständig erblindet. Diese Tatsache wird von vielen Nutzern als äußerst störend empfunden, was in regelmäßigen Aufforderungen an die politischen Vertreter aus dem Stadtteil Göggingen mündet, „doch wenigstens die blinden Fenster auszuwechseln“. Das ist jedoch baulich nicht möglich, ohne – für einen sechsstelligen Betrag – die ganze Fensterfront auf einmal zu erneuern. Nachdem in wenigen Jahren eine Grundsanierung oder ein Neubau des Gögginger Hallenbades ansteht, wird eine solche Investition als nicht sinnvoll erachtet.
Foto: Matthias Fink