Am Himmel über Pfersee: Die Große Konjunktion

Der für die räumliche Bildwirkung im Vordergrund stehende (einmontierte) Mond mit darüberstattfindenden Konjunktion der Planeten Jupiter (oben) und Saturn
Jupiter mit den gut zu sehenden Monden
und Saturn mit seinem Ring

Das seltene astronomische Schauspiel könnte der „Stern von Bethlehem“ gewesen sein, dem die Heiligen DreiKönige an die Krippe gefolgt sind. Der deutsche Mathematiker und Astronom Johannes Kepler († 1630) hat ermittelt, dass auch zu Zeiten von Christi Geburt diese Konstellation zu sehen war, bei der sich Jupiter und Saturn annähern.

Heuer an Weihnachten konnte der bekannte Pferseer Stadtrat Bernd Zitzelsberger – engagierter und gut ausgerüsteter Hobbyfotograf – sie im Bild festhalten. „Ich habe noch nie zwei Planeten gesehen, die so eng zusammenstehen, die bei einem kleinen Spaziergang in Pfersee bereits mit bloßem Auge erkennbar waren und mich tief beeindruckt haben. Danach habe ich meine Kamera auf ein Stativ gestellt und einige Aufnahmen gemacht, um die optimale Belichtung zu finden. Schön erkennbar sind die vier von Galileo Galilei entdeckten Monde des Jupiter: Io, Europa, Ganymed und Kallisto und in der noch stärkeren Vergrößerung der Ring des Saturn.“ Wir bedanken uns bei ihm für die außergewöhnlichen Aufnahmen. Natürlich sind sie technisch denen eines Observatoriums weit unterlegen – für Astrophotographie bräuchte man ja auch einen Synchronmotor, der die Kamera entsprechend der Erd–rotation nachführt, was dann auch lange Belichtungszeiten ermöglicht.

Aber hier mal die Aufnahmedaten für Interessierte: f = 420 mm und Bildausschnitt, ca. 60-fache Vergrößerung; Große Konjunktion: f/8, 1/10 s, ISO 3200, Mond: f/8, 1/250 s, ISO 64. Das Einzelbild vom Saturn hat eine etwa 900-fache Vergrößerung: f/8, 1/30 s, ISO 800.

G.Olms