Damit jederzeit frisches Trinkwasser aus den Wasserhähnen zuhause fließt, haben die Stadtwerke Augsburg (swa) ein neues Pumpwerk in Bergheim gebaut. Drei Pumpen bringen naturbelassenes Grundwasser aus den Brunnen der swa im Trinkwasserschutzgebiet als reines Trinkwasser in den Hochbehälter in Bergheim.
300.000 Liter Trinkwasser im Bergheimer Hochbehälter
Es sieht schlicht aus, hat es aber in sich. In der Nähe des Bergheimer Baggersees steht seit kurzem ein unscheinbares Holzhaus. Die Technik darin ist jedoch ein Baustein für die sichere Trinkwasserversorgung in Bergheim und Augsburg. Pro Stunde pumpen drei Hochdruckkreiselpumpen durchschnittlich 60 Kubikmeter, also rund 60.000 Liter oder 500 Badewannen gefüllt mit reinem Trinkwasser, nach Bergheim. Dort befindet sich einer der insgesamt vier Trinkwasserspeicher der swa. In dem Hochbehälter, der seinen Namen durch die Hanglage erhält, schlummern rund 300.000 Liter reines Trinkwasser – also rund 2.500 Badewannen, gefüllt mit je 120 Litern.
Pumpenhaus mit begrüntem Dach
Um den Behälter zu befüllen, sind Pumpen mit hoher Leistung notwendig, die das Wasser aus den Brunnen im Trinkwasserschutzgebiet befördern. Die neuen Hochdruckkreiselpumpen ersetzen die beiden alten Rohrmantelpumpen, die noch bis zur endgültigen Inbetriebnahme des neuen Pumpwerks genutzt werden. Die alten Pumpen waren unterirdisch angebracht. Die neuen Pumpen erhalten ein Pumpenhaus. Dieses wird – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – auch ein begrüntes Dach erhalten.
Der Hochbehälter Bergheim ist mit 60.000 Litern der mit Abstand kleineste Trinkwasserspeicher der swa. Daneben sichern der Tiefbehälter beim Wasserwerk am Lochbach (acht Millionen Liter), der Hochbehälter in Leitershofen (15 Millionen Liter) und der Hochbehälter in Steppach (25 Millionen Liter) die Wasserversorgung in und um Augsburg. Das Wasser im Hochbehälter liegt nicht einfach nur still da, sondern ist in ständiger Bewegung. Tagsüber wird der Speicher entleert und sorgt gemeinsam mit den Brunnen im Trinkwasserschutzgebiet dafür, dass die Menschen auch in Spitzenzeiten ausreichend versorgt sind. Nachts, wenn im Versorgungsgebiet nur ein geringer Teil des Wassers der Brunnen verbraucht wird, werden die Kammern der Hochbehälter wieder gefüllt. So wird auch dafür gesorgt, dass immer eine gleichmäßige Menge Trinkwasser aus dem Grundwasser entnommen wird.