Erstmals seit der Stadtratswahl tagt der Augsburger Stadtrat wieder im Augsburger Rathaus. Die letzten Sitzungen haben wegen der Corona-Pandemie im Kongress am Park stattgefunden. Damit die Abstandsregeln von mindestens 1,5 Metern eingehalten werden können, wird im Rathaus jetzt der gesamte obere Fletz genutzt. Zur Belüftung sind die Fenster geöffnet. Einige Stadträte klagten danach über Probleme wegen der Zugluft in der fast 8-stündigen ununterbrochenen Mammut-Sitzung, die um 14:30 Uhr begann und gegen 22:30 Uhr endete. Die Sitzung begann mit der Wahl des neuen Sozialreferenten Martin Schenkelberg und des neuen Kultur-, Welterbe- und Sportreferenten Jürgen Enninger. Schenkelberg ist aktuell noch als Beamter in Ansbach und Enninger in München beschäftigt. Beide werden ihren Dienst deshalb erst nach der Sommerpause antreten. Stadtrat Bernd Zitzelsberger: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den beiden neuen Referenten. Wir haben große Aufgaben vor uns, beispielsweise das Thema Kindertagesstätten mit einem Neubau in Pfersee, oder auch im Bereich der Kultur und des Sports. Hier werde ich zeitnah das Gespräch suchen, damit die Vereine mehr eingebunden werden als in den letzten Jahren. Besonders wichtig ist mir auch, dass der im Koalitionsvertrag verankerte Neubau eines 50-Meter-Hallenbades für die Schulen, die Öffentlichkeit und die Vereine wegen der rückläufigen Einnahmensituation nicht auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Wir brauchen dieses Bad nicht nur für die Anfängerkurse und das Schwimmtraining in Schule und Verein, sondern auch deshalb, damit wir während der Sanierung der anderen Bäder eine gewisse Ausweichmöglichkeit haben. Ein gut geeignetes, derzeit brach liegendes Grundstück für das neue 50-Meter-Hallenbad ist das ehemalige Sportbad an der Schwimmschulstraße.“
Außerdem ist mit der Rückkehr ins Rathaus im Augsburger Stadtrat eine neue Ära angebrochen: „Papier war gestern. Digital ist die Zukunft: Heute habe ich als Stadtrat mein dienstliches Tablet bekommen. Damit gibt es künftig alle Sitzungsunterlagen papierlos. 600 Blatt Papier wie in der letzten Stadtratssitzung sind damit Geschichte. Den von mir mit unterzeichneten Antrag zur Reform der Finanzierung und Attraktivitätssteigerung des ÖPNV hat der Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen.“, so Stadtrat Bernd Zitzelsberger.
zr