Göggingen: Geschichtskreis-Exkursion zur Kunst von Theo Bechteler: Viele Interessierte an den Erklärungen von Adelheid Riolini-Unger
„Ist hier die Bechteler-Tour?“ – der neu Hinzugekommene erkundigte sich bei einigen Umstehenden am Alten Schulhaus beim Klausenberg und erfuhr, dass im ersten Stock ein einführender Vortag stattfinde und es danach losgehe. Helga Eberle, die Vorsitzende des Gögginger Geschitskreises, freute sich, dass sie Adelheid Riolini-Unger, die frühere Leiterin des Heimatmuseums Friedberg für das Thema Bechteler hatte gewinnen können. So erfuhren die Teilnehmer die Lebensgeschichte des berühmten Bildhauers, der zwar nicht in Göggingen, sondern in Italien und Berlin gelebt hat, seine letzten Jahre, bis zu seinem Tode 1993, dann in Hochzoll, von dem aber zwei größere Werke in Göggingen zu finden sind: eines davon an der nördlichen Außenwand der Kreissparkasse (Butzstraße).Es ist aus Nagelfluh herausgearbeitet, weist gemäß diesem Material, das feine Detail gar nicht zulässt, klare, symbolhafte Strukturen auf. Jahrelang habe sie vergeblich versucht, herauszufinden, von wem dieses Relief stamme, erzählte Helga Eberle, aber niemand in der Kreissparkasse habe ihr das sagen können.
Das zweite Objekt, das die Kunstbegeisterten erwanderten, war die Gruppe „lebensgroßer“ Zentauren im Innenhof der Hessing-Klinik. Bronze-Statuen, die an Henry Moore erinnern. Zentauren, Mischlebewesen aus der griechischen Mythologie, hatte Bechteler während seines Italienaufenthaltes kennen gelernt und sie sind ein immer wiederkehrendes Motiv in seinen Arbeiten, zumeist aber in wesentlich kleinerer Form. Gunnar Olms