Wanderung mit dem Bund Naturschutz, Ortsgruppe Stadtbergen, ins Haspelmoor

Rein ökologisch war die zwanzigköpfige Gruppe unterwegs, die Mitte August mit dem Bund Naturschutz, Ortsgruppe Stadtbergen, ins Haspelmoor (Landkreis Fürstenfeldbruck) aufbrach, um Landschaft, Flora und Fauna näher kennenzulernen: Mit der Straßenbahn ging‘s zum Augsburger Hauptbahnhof und von dort mit dem Zug nach Haspelmoor.
Für die Wanderung hatte der Vorsitzende der Ortsgruppe, Ludwig Fink, den renommierten Botaniker und Apotheker, ­Siegfried Hagspiel gewinnen können, der aus Haspelmoor stammt,
„Ich kenne hier seit meiner Kindheit jeden Strauch und jeden Baum“, schmunzelte der 84-jährige eingangs. „Ich führe Euch heute auf Wegen, die nur ich betreten darf.“
Er hatte nicht zu viel versprochen. Nicht auf ausgetretenen, sondern auf verschlungenen Pfaden erkundete die Gruppe das Moor. Mal stellten sich Äste von Bäumen und Sträuchern in den Weg, mal schmatzte der Boden unter den Füßen und drohten Wurzeln zu Stolperfallen zu werden.
Sonnenlicht ließ das Grün von Bäumen, Büschen, Gräsern und Moos in hellen und dunklen Tönen leuchten, vergleichbar einem impressionistischen Gemälde, mit immer wieder auch buntfarbigen Blüten und Früchten von Preiselbeeren, Blaubeeren, Bärlapp, Sonnentau und Cranberry.
Siegfried Hagspiel kannte jedes Gewächs, ob Gras, Blume, Busch oder Pilz und lieferte auch die lateinischen Bezeichnungen.
Er erzählte von der harten Arbeit der Torfstecher, verwies auf die entsprechenden Vertiefungen im Gelände und die Nutzung des Torfs als Brenn- und Isoliermaterial.
Von hoher Bedeutung sei der Torf auch als Speicher des klimaschädlichen CO² Gases.
Nach der Wanderung fuhr die Gruppe mit dem Bus zum Gasthaus Eberl, wo der Wirt Siegfried Hagspiel als alten Freund begrüßte.
Danach ging‘s nochmal ins Moor, jeder auf eigenen Wegen, bevor die Gruppe erschöpft, aber glücklich per Bus, Zug und Straßenbahn wieder im heimatlichen Stadtbergen ankam.

pm Bund Naturschutz