Familienausflug des Männerchores Stadtbergen zur Wieskirche und zum Kloster St. Ottilien

Unter dem Gnadenbild, dem „Gegeißelten Heiland in der Wies“, sang der Männerchor Stadtbergen unter der Leitung von Johann Mayer die a-capella- Messe in C-Dur von Johannes Schweitzer Foto: Werner Streil

Am 30.9.2018 war es wieder soweit. Der Männerchor Stadtbergen lud zum Familienausflug in die Wieskirche bei Steingaden und zum Kloster St. Ottilien ein. Bei herrlichstem Sonnenschein kamen die Ausflügler bei der Wieskirche an. Im 11-Uhr-Gottesdienst brachte der Männerchor in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche die a-capella-Messe in C-Dur für Männerchor von Johannes Schweitzer zur Aufführung, ein relativ selten gehörtes Werk. Beeindruckend auch die nach dem Gottesdienst erlebte Segnung von Pferden und Gespannen, wie es in dieser Form wohl nur im Anblick der Allgäuer Hügel und Berge authentisch ist. Nach dem Mittagessen ging die Fahrt weiter zum Kloster St. Ottilien nördlich des Ammersees. Dieses Kloster ist vor allem als Missions- und Schulkloster bekannt. Die Benediktinerkongregation von St. Ottilien umfasst heute 19 selbständige Klöster mit insgesamt 56 Niederlassungen in 20 Ländern auf 4 Kontinenten. Die Mönche beten und arbeiten nach der Regel des hl. Benedikt. Der emeritierte Abtprimas („Chef“ aller Benediktiner weltweit), Notker Wolf, der heute wieder als einfacher Mönch in St. Ottilien lebt, skizzierte in einer beeindruckenden Begegnung mit den Ausflüglern die Aufgaben und Tätigkeiten der von St. Ottilien aus gegründeten Missionsklöster, die vor allem in Afrika und auch in Südkorea und in China angesiedelt sind. Neben dem missionarischen Auftrag sind vor allem die Schulbildung und auch die Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnissen, die man allgemein als „Entwicklungshilfe“ bezeichnen kann, von großer Bedeutung. „Nebenprodukt“ dieser weltweiten Präsenz ist das Klostermuseum, das viele interessante Exponate von ethnographischer und kultureller Bedeutung aus vielen verschiedenen Kulturen und Landschaften dieser Erde präsentiert. Nach diesem umfassenden Einblick in ein Metier, das vielen Menschen heute fremd geworden ist, ging es glücklich und zufrieden wieder nach Hause.

Walter Lindner