Lieder, Loibla, lustige Senioren: Kulturreferat und Seniorenbeirat bescheren älteren Bürgern einen stimmungsvollen Advent |
Kurz vor Weihnachten soll man sich bekanntlich Zeit für Ruhe und Besinnung nehmen. Doch darf es auch lustig zugehen, so wie beim diesjährigen Seniorenadvent im Bürgersaal Stadtbergen. Die alljährlich von Kulturreferat und Seniorenbeirat der Stadt organisierte Veranstaltung bot auch heuer wieder ein kunterbuntes Programm bestehend aus bekannten wie auch seltener gehörten Weihnachtsiedern, allerhand Gedanken zum Advent und einem aufsehenerregenden Auftritt des Nikolaus’ (dargestellt von Kulturamtsleiter Hans Niedermair), der mit einem antiken Rennbob und in Begleitung zweier Engel (Stefanie Pietsch und Mia Weierst) in die gute Stube einfuhr und dort viel Humor verströmte.Walburga Mackh sorgte ebenfalls dafür, dass die Gäste um ein Schmunzeln nicht herumkamen. Sie trug „A Brief ans Christkindle“ vor, ein uriges Gedicht in schwäbischer Mundart, das auf herzerfrischende Weise zeigte, wie ein heiß ersehnter Wunsch – so er sich denn erfüllt – nach hinten losgehen kann. Beim Briefeschreiber handelt es sich um einen Ehemann, der sich seiner Angetrauten gerne wieder entledigen möchte und dem Christkind sein Leid klagt: „Glei nauch dr. Hochzeit haut dia mir de Wiat verbote und o’s Bier, Zigar durft I koi mea rauche, o koin Schnupftabak verbrauche.“ Mit nachdenklicher Poesie, die unter anderem die weit verbreitete Hektik und den Kommerz in der Vorweihnachtszeit ins Visier nahm, begeisterten indes Rosamunde Mack und der Neusässer Autor Karl-Reiner Schmidt. Bei gedämmtem Licht und viel Kerzenschein sangen und musizierten zudem der Chor und einige Instrumentalisten der Leitershofer Grundschule (Leitung: Monika Scheerer), Akkordeonist Johann Borowitza, das Flötentrio Borkenhagen, das Gesangsensemble Marcantuli, Kulturreferent Horst Brunner, Stadtrat Eugen Frey und Pianist Dr. Reinhold Krug. Text/Bilder: Daniela Ziegler