Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr
Wie notwendig eine einsatzfähige Truppe vor Ort ist, wurde deutlich beim Bericht des Kommandanten Tobias Schmid auf der 145. Jahreshauptversammlung: Insgesamt 102 Einsätze mit 651 Stunden Dienst waren im vergangenen Jahr geleistet worden, darunter 12 Brandeinsätze und 65 technische Hilfeleistungen. Die „Highlights“ der Einsätze erläuterte Schmid anhand von Bildern, so den Brand eines PkW in der Ziegeleistraße, der Rettungseinsatz bei einem Verkehrsunfall in Bobingen – hier wurde der eingeklemmte Fahrer in einem komplizierten, über halbstündigen Einsatz aus dem Fahrzeug befreit werden. Zum Vorteil für alle Beteiligten: ein solcher Einsatz war erst wenige Tage zuvor Gegenstand einer Übung gewesen! Des Weiteren gab es einen Einsatz, zusammen mit der Südwache, wegen austretenden Gases an der Tankstelle in Inningen, und wegen eines PkW-Brandes nahe der Singold.
Besonders erfreulich nannte der Kommandant die hohe Zahl von 81 aktiven Feuerwehrfrauen und Männern, mit denen nach wie vor die hohe Wehrstärke der Freiwilligen Feuerwehr Inningen aufrecht erhalten werden kann.
Von imposanten Zahlen berichten konnte auch Jugendwart Patrick Weiß: im vergangenen Jahr konnten sieben Jugendliche neu aufgenommen und damit eine weitere Jugendgruppe gegründet werden. Damit ist die Zahl der Jugendlichen auf 22 angestiegen, darunter sind auch 4 Mädchen. Insgesamt fanden 60 Jugendübungen, 20 Gruppenabende und ein Erste-Hilfe-Kurs statt; die Jugendlichen trafen sich außerdem zu einem Hüttenwochenende mit gemeinsamem Kochen, zu Bergwandertouren, Eislaufen und Rodeln und zur Teilnahme an einem Geländespiel mit benachbarten Feuerwehren in den Westlichen Wäldern.
Der Chronist Schneider gab einen Einblick in das, was Eingang in die Chronik fand. Für Erheiterung sorgte seine Schilderung eines Einsatzes zur Tierrettung im Bereich des Inninger Einkaufszentrums; dort waren frei laufende Pferde gesichtet, aber vom Besitzer bereits wieder eingefangen worden. Auch Historisches hatte der Chronist zu berichten, so vom allerersten Einsatz der Augsburger Berufsfeuerwehr in der damaligen Gemeinde Inningen: Am 21.12.1933 war das Anwesen von Max Höfle von ruchloser Hand in Brand gesteckt worden. Vom Eigentümer alarmiert, erschien auch die Augsburger Feuerwehr am Brandplatz …
„Die Zukunft der Feuerwehr liegt in der Jugend!“
Historisches trug auch Frank Habermaier, Leitender Branddirektor bei; er berichtete von der Zeit seines Amtsantrittes vor 25 Jahren: „Damals waren wir 16 im aktiven Führungsdienst, heute sind wir 38. Als ich hier anfing gab es im ganzem Amt für Brand- und Katastrophenschutz keinen einzigen PC, noch keine Wechselladerfahrzeuge und wir waren die ersten In Bayern, die moderne Kleidung geleast hat.“ Im Hinblick auf seinen in Kürze beginnenden Ruhstand schloss er seinen Rückblick und Ausblick: „Ich gehe durchaus gerne, irgendwann ist es genug, ich freue mich auf die Zeit ohne Belastung.“
Text/Fotos: Gunnar Olms