„Erneuerbare Energien – schwierige Entscheidungen für Kommunen“ . Veranstaltung der Kreis-SPD

„Erneuerbare Energien – schwierige Entscheidungen für Kommunen“ . Veranstaltung der Kreis-SPD


Biogas, Solarenergie, Windkraft oder wird eine Kombination unterschiedlicher Maßnahmen uns eine sorgenarme Zukunft im Energiebereich bescheren? Dieser Frage ging in Leitershofen der SPD Unterbezirk Augsburg Land in einer Podiumsdiskussion mit ausgewählten Experten aus dem Energiebereich nach. Für Julia Nebl (Bereich Klimaschutz im Landratsamt) schafft ein Klimaschutzprojekt der Region Augsburg eine gute Ausgangssituation auf dem Weg dazu, hier Energie zunehmend vor Ort zu erzeugen und traditionelle Energieerzeugung aus Atomkraft und Kohle zu verdrängen.In der Vergangenheit gelang es bei manchen Projekten oft nicht, die Akzeptanz der Bevölkerung zu erringen. Georg Honold, Betreiber von Windkraftanlagen bindet die beteiligten Menschen vor Ort ein: „Gerade bei Windkraftanlagen ist es wichtig, die Bürger in Form von Genossenschaftsanteilen auch am finanziellen Ertrag zu beteiligen. Diese Vorgehensweise unterstützt auch der Solaranlagenhersteller Reinhold Stuhler aus Biberbach, der Bürgersolarkraftwerke vorschlägt. Kleinere GmbHs oder Genossenschaften erhöhten die Identifikation mit regenerativer Energie – die betroffenen Bürger beteiligen sich aktiv, wenn sie in Planung und Umsetzung eingebunden sind. Der Geschäftsführer des Biokraftwerks in Kleinaitingen, Franz Wolfsecker sieht eine große Zukunft für nachwachsende Rohstoffe wie Holz, das zu Holzpellets oder Hackschnitzel verarbeitet wird, oder Mais oder Gras, das in Biogasanlagen zu Wärme und Energie umgewandelt wird. Erfolgreiche Biogasanlagen basieren in der Region auf der Zusammenarbeit von 60 bis 70 Landwirten. Schwankende Energieabnahmen stellen ein Problem dar, vor allem bei der Erzeugung aus regenerativen Stoffen. Die Lösung sind intelligente Netze; so werden momentan Autos, die mit Strom fahren als Zwischenspeicher hergenommen, die Energie an die Stromnetz abgeben, wenn sie nicht benötigt werden. Weitere intelligente Lösungen müssen gefunden werden, fordert der Energieingenieur Strobl aus Augsburg. Die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Annette Luckner war sich mit SPD-Kreisvorsitzenden Roland Mair einig, dass zu Beginn eines energieautarken Landkreises die Bestandsaufnahme stehe, um dann in Zusammenarbeit mit den Kommunen vor Ort die Umsetzung zu diskutieren und zu regeln. Auch im Vorstand des SPD Kreisverbandes wurde dem Thema Energie und Klima Rechnung getragen und Günter Buchschuster aus Nordendorf die Verantwortung für diesen Bereich übertragen.