Wenn eine Kranken- oder Altenpflege in den palliativen Bereich übergeht, das heißt, keine Heilung mehr, sondern zum Beispiel nur noch Schmerztherapie möglich ist, stellt man sich dies meist als stationäre Behandlung vor. Ob diese aber auch durch einen ambulanten Pflegedienst geleistet werden könne, speziel durch den ihren, fragten wir Ramona Hank, Inhaberin eines Pflegedienstes in Stadtbergen.
Hätten Sie denn für Palliativpflege die fachlichen und personellen Möglichkeiten?
Die haben wir, und hatten wir auch früher schon. Angehörige wollen ja häufig den Patienten zuhause behalten, durchaus bei 7- bis 8-maliger Versorgung pro Tag, damit das Abschiednehmen innerhalb der Familie erfolgen kann.
Und wenn diese Frequenz irgend wann nicht mehr genügt, sondern quasi eine Rund-um-die-Uhr-Pflege notwendig wird?
Dann stellen wir eine Pflegekraft zur Verfügung, die auch über Nacht bleibt, die Regierung von Schwaben hat dafür eine Sonderregelung geschaffen, die einen solchen Dienst über 12 Stunden hinaus erlaubt.
Wo sehen Sie den Unterschied zur stationären Behandlung in der Palliativstation eines Krankenhauses oder Pflegeheimes?
Vor allem darin, dass es um die Betreuung der Angehörigen geht, mit ihnen und dem Patienten Gespräche zu führen, zu klären, was in Patientenverfügungen steht. Auch das gehört nach unserer Auffassung zu einer ganzheitlichen Pflege, die für uns immer im Vordergrund steht.
Nun gehen ja im Palliativbereich die medizinischen Leistungen meist über das „Übliche“ hinaus
Stimmt, deshalb haben wir Pflegekräfte mit spezieller Ausbildung und arbeiten eng mit den jeweiligen Ärzten zusammen.
G.Olms