Stadtwerke übernehmen Stromnetz in Göggingen, Inningen, Bergheim und der St.-Anton-Siedlung

Bereitet alles für die Übernahme des Netzbetriebs durch die swa vor: swa-Techniker Jürgen Seyfried in der neuen Netzregelstation in Göggingen.

Zum neuen Jahr übernimmt die swa Netze GmbH, die Netzgesellschaft der Stadtwerke Augsburg, auch den Betrieb des Stromnetzes in den Stadtteilen Göggingen, Inningen, Bergheim und der St.-Anton-Siedlung. Damit wird ab dem 1. Januar 2017 das gesamte Stromnetz innerhalb der Stadt Augsburg von der swa Netze GmbH betrieben. Die swa schließen damit eine Lücke, die noch ein Überbleibsel aus Zeiten vor der Gebietsreform in den 1970er Jahren war. „Wir freuen uns, dass die swa-Familie ab dem 1. Januar um weitere 18.000 Haushalte wächst“, sagt swa-Geschäftsführer Alfred Müllner.
Die Übernahme der Gebiete ins swa-Stromnetz macht sich auch bei den Netzentgelten und letztlich beim Strompreis für alle swa-Kunden positiv bemerkbar. So können die swa den Strompreis über den Jahreswechsel und im kommenden Jahr stabil halten.
„Für die Netzkunden gibt es durch den Wechsel nichts zu tun“, sagt der Geschäftsführer der swa Netze GmbH, Dr. Franz Otillinger. „Allerdings gibt es nun einen neuen Ansprechpartner bei Fragen zu Anschlüssen, Zählern, Einspeiseanlagen oder bei Störungen.“ So kommen etwa für Zählermontage und Ablesung jetzt Mitarbeiter der swa Netze GmbH ins Haus.
„In den Bereichen Energie, Trinkwasser und Mobilität haben alle Bürger in Augsburg jetzt alle Leistungen von den Stadtwerken aus einer Hand“, so Müllner. So stehen bei allen Fragen zu Energie, Wasser und Mobilität die Mitarbeiter in den swa-Kundencentern am Hohen Weg und am Königsplatz sowie an der telefonischen Kunden-Hotline (0821/6500-6500) zur Verfügung. Bei Störungen ist die Störungs-Hotline der swa rund um die Uhr besetzt (0821 6500-6600).
In Besitz des Netzes waren die swa schon seit August 2000. Es wurde vom damaligen Eigentümer LEW erworben. Der Netzbetrieb wurde jedoch wieder an die LEW-Verteilnetz GmbH zurück verpachtet wegen Verträgen aus Zeiten vor der Gebietsreform.
Auch organisatorisch und technisch war es nicht möglich, das Netz von heute auf morgen zu übernehmen. „Das Stromnetz in diesen Gebieten musste zunächst technisch aus dem LEW-Netz herausgelöst werden“, erläutert der Projektleiter der swa Netze GmbH Hermann Fünfer. Hierfür mussten Verbindungen gekappt und das Netz so umstrukturiert werden, dass es in das bestehende swa-Stromnetzes eingefügt werden konnte. Neue Leitungen waren nötig, einige Anlagen mussten erneuert werden.
„Die hohe Versorgungssicherheit, die für das Augsburger Stromnetz gilt, streben wir jetzt natürlich auch für die neuen Gebiete an“, so Otillinger. „Mit durchschnittlich sechs Minuten an unvorhergesehener Stromausfallzeit pro Haushalt im Jahr belegt Augsburg einen positiven Spitzenplatz“, so Otillinger.

Text: pm swa / Fotos: swa / Thomas Hosemann