Was für ein schöner Herbstnachmittag am Donnerstag 27. Oktober als sich die Stadtberger Senioren/innen auf den Weg durch das Schmuttertal von Westheim nach Hainhofen machten. Die warmen Sonnenstrahlen taten richtig gut und eine offene Landschaft mit bunten Baumgruppen erfreuten die Herzen der Teilnehmer. Kurz vor der Schmutterbrücke bei Hainhofen erwartete sie der Stadtberger Stadtrat Thomas Miehler, der mit großer Leidenschaft seinen Beruf als Revierförster ausübt. Nach Durchschreiten eines niedrigen und engen Torbogens am Ende des Ortes ging es in einen Hohlweg mit Mischwald, wo Herr Miehler mit äußerst interessanten Erläuterungen und Detailbeschreibungen die Senioren/Innen in seinen Bann zog. Weiter oben an einer Sitzgruppe mit Tischen zeigte Herr Miehler die Vielfalt des dort beginnenden Walderlebnispfades auf, der nicht nur die Pflanzen- und Baumwelt veranschaulicht, sondern auch Einblicke in die Welt der Bienen und Insekten sowie der heimischen Waldtiere gibt. Die Teilnehmer durften durch Ertasten des Inhaltes von verschlossenen Säckchen raten, um was für Gegenstände es sich handelte.
Auf dem Rückweg musste noch ein etwas steilerer Pfad erklommen werden, denn über diesen Weg gelangte man schließlich ins Himmelreich allerdings nur ins Schwäbische! Der dortige weite Rundblick ins Schmuttetal und auf die benachbarten Höhen tat der Seele gut. Den leiblichen Genuss mit ausgezeichneten Torten und Kuchen gab es dann noch zum Ausklang im Notburgaheim in Westheim.
Die Wanderung des Seniorenbeirats Stadtbergen, die immer in enger Kooperation mit der Wanderabteilung des TSV Leitershofen organisiert wird, führte am Samstag, 15. Oktober in das fast allen Teilnehmern unbekannte Städtchen Marktbreit am südlichen Ende des Maindreiecks. Alle Wanderer waren überrascht, welches Kleinod sie unter fachlicher Führung besichtigen konnten: eine malerische Altstadt, das alte Rathaus mit einer holzgetäfelten Ratsstube, einen historischer Kran, das zweitälteste Gasthaus Bayern im Fachwerkstil, barocke Kaufmanns- und Handelshäuser, das Geburtshaus von Aloys Alzheimer, ein interessantes Stadttor und ein Schloss aus dem 16. Jahrhundert. Nach dem Mittagessen machte man noch einen Spaziergang am Main und blickte von einem Aussichtspunkt auf das zwischen Weinbergen malerisch eingebettete Marktbreit.
Das ca. 3.800 Einwohner zählende Städtchen kann auf eine lange wechselvolle Geschichte zurückblicken. Es begann mit einem Römerlager, die später entstandene Siedlung war dann im Besitz wechselnder Herrschaften, wurde ein bedeutender Markt- und Handelsplatz, kam 1814 zum Königreich Bayern, verlor aber dann durch den Bau der Eisenbahn an Bedeutung.
Text: Raimund Strauch