Während Königin Silvia und ihr Ehemann Carl XVI. Gustaf zu einem viertägigen Staatsbesuch in Deutschland weilen, ist in Schwaben eine ganz besondere Botschafterin aus Schweden eingetroffen: Das staatliche Eisenbahnmuseum in Gävle entsandte eine historische Schnellzug-Dampflokomotive aus dem Jahr 1912 in das Projekt „Rundhaus Europa“ im Bahnpark Augsburg. Die Botschafter-Lokomotive Schwedens ist ein Geschenk des Königreiches.
Der aufwändige Transport der rund 85 Tonnen schweren Lokomotive zog sich über zwei Wochen hin und führte auf einer Strecke von rund 1900 Kilometern von Mittelschweden über Stockholm, Trelleborg, Rostock, Berlin, Leipzig und Nürnberg bis nach Augsburg. Die rund 165 Kilometer lange Ostsee-Passage verbrachte die alte Lok an Bord der „MS Mecklenburg-Vorpommern“, die als eine der größten Eisenbahnfähren der Welt gilt. Entlang der Strecke wurde die Lok von zahlreichen Schaulustigen und Fotografen bestaunt. Ermöglicht wurde die spektakuläre Aktion durch die großzügige Unterstützung des Eisenbahn-Unternehmens IGE in Hersbruck, durch die schwedische Reederei Stena-Line sowie durch eine private Spende.
Das einzigartige Kultur- und Museumsprojekt Rundhaus Europa entsteht im Bahnpark Augsburg, der als eines der größten Industriedenkmäler Bayerns gilt. Die Staaten Europas sind eingeladen, historische Botschafter-Lokomotiven in die Schwaben-Metropole zu entsenden. Die Lokomotiven sollen als „stählerne Zeitzeugen“ in der späteren Ausstellung auf spannende Weise von der wechselvollen europäischen Kulturgeschichte berichten. Nach der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Slowenien, Italien, Luxemburg und den Niederlanden hat sich nun mit dem Königreich Schweden erstmals ein skandinavisches Land beteiligt.
Weitere Informationen im Netz unter: bahnpark-augsburg.eu
Geöffnet hat der Bahnpark Augwieder ab Mai von 11 bis 17 Uhr.