Serenade mit Krachmachern, Sternschnuppen und Blechgeschwistern
Der Petrussaal im Exerzitienhaus Leitershofen platzte buchstäblich aus allen Nähten, so dass im Foyer und im Treppenhaus „angebaut“ werden musste.
Viele der über 250, vom Geistlichen Direktor Pater Thomas Schuster herzlich begrüßten Zuhörer, verfolgten das Spektakel der Musikschule Beathof und des Orchesters „Sternschnuppen“ durch geöffnete Fenster vom Park aus.
„Rhythmus und mehr…“, Trommel-und Gitarrengruppen, Solisten und Blechbläser begeisterten mit den auf die jeweiligen Altersgruppen zugeschnittenen Arrangements der Brüder Valentin und Dominik Scherer, die vor zwei Jahren die Musikschule Beathof in Leitershofen gründeten.
Seitdem sind die Krachmacher und Blechgeschwister bei keinem Laufevent und anderen Großveranstaltungen in Augsburg und Umgebung mehr wegzudenken.
Mit ihren mitreißenden Rhythmen und fetzigen Melodien eroberten sie sofort die Herzen der Zuhörer auch an diesem Abend. „ Unser Jüngster ist fünf Jahre alt, der Älteste 25 – jeder kann vom Anderen lernen und sich zu toller Musik hinreißen lassen“. Koordinierte Bewegungsabläufe und disziplinierte Gruppendynamik sind das Markenzeichen der Trommler, Trompeter, Saxophonisten und Flötisten, deren helle Begeisterung bei der Interpretation poppiger Arrangements zum spontanen Klatschen animierte.
25 Gitarrenkinder mit Strohhüten und Schwimmreifen forderten zum Mitsingen auf und alle machten lauthals mit: “Pack die Badehose ein!“ klingt es durch die ehrwürdigen Gänge des Exerzitienhauses.
Luisa Schilling setzte als Gitarrenvirtuosin und erste Preisträgerin bei „Jugend musiziert“ eine Danza brasilera“ drauf und ließ Gitarrenkinder wie Zuhörer staunen.
Dazwischen unterhält das 2014 von Wolfgang Scherer gegründet Ehemaligenorchester „Sternschnuppen“ mit 25 „Altsternlern“ und Gästen des LechWertach Orchesters mit schwungvollen Salonorchesterklängen. „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt…“ Zigeunerklänge, Wochenend und Sonnenschein und Pusztafox erschließen dem bunt gemischten Publikum die „gute alte“ aber auch musikalisch fetzige Zeit des frühen 20.Jahrhunderts.
Dazu moderierte Barbara Schilling kompetent und charmant und brachte mit „Ich hätt´getanzt heut´Nacht“ aus „My fair Lady“ so manchen zum Träumen.
Heiter, beschwingt und beeindruckt verließen nicht nur Leitershofer das schwungvolle Abendevent im Exerzitienhaus.
(pm/si)