153 Mal rückte die Stadtberger Feuerwehr zum Einsatz aus

Bunte Blumen und einen „handsignierten“ Feuerwehrhelm für Saskia Wenig, die als Jugendwartin verabschiedet wurde. Von links im Bild: 2. Kommandant Andreas Schnell, Maximilian Schnell, Andreas Ostermeier, Saskia Wenig, Nico Wörz und 1. Vorstand Manfred Hummler.

2016 war für die Freiwillige Feuerwehr Stadtbergen ein übungs- und arbeitsintensives Jahr. Die Anzahl der Gebäude- und Wohnungsbrände ging zurück, dafür stiegen die Container- und Gebüschbrände.
Nach dem feierlichen Gedenkgottesdienst in der Friedenskirche, Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal ließ die Freiwillige Feuerwehr Stadtbergen anlässlich der Jahreshauptversammlung im Stadtberger Bürgersaal das Jahr 2016 Revue passieren. Erster Bürgermeister ­Paulus Metz dankte den Floriansjüngern für ihre vielfältigen Hilfsaktionen, sei es beim Löschen von Bränden, beim Retten und Bergen, beim Auspumpen überschwemmter Kellers, bei Sturmeinsätzen und auch bei Tierrettungen. „Sie denken immer an den Nächsten, stellen sich bei ihren Einsätzen in den Dienst der Allgemeinheit und das ehrenamtlich in ihrer Freizeit“. Metz freut sich, dass die FF Stadtbergen auch mit ihren Jugendwarten hervorragende Arbeit für den Feuernachwuchs mit elf Jungen und drei Mädchen leistet. Er zeigte sich froh und dankbar, dass sich bei der Bombenentschärfung am 1. Weihnachtsfeiertag in der Stadt Augsburg 16 Stadtberger Feuerwehrkameraden bei der Evakuierung der 53000 betroffenen Augsburger Bürger in den Dienst stellten, was wiederum eine große Verbundenheit mit der Stadt Augsburg zeigt. An einen ganz persönlichen höllisch-feurigen  „Brandeinsatz“ erinnert sich der Bürgermeister allerdings noch genau und zwar beim „Bosna-Essen“ im Feuerwehrhaus, was allgemeine Heiterkeit auslöste. So kommt bei der FF Stadtbergen das gesellige Miteinander nicht zu kurz, wie 1. Vorstand Manfred Hummler berichtet. Zusammen mit den Freunden der TSG war die Feuerwehr auf dem Stadtfest mit ihrem Löschzwergstand präsent, lud zum Biertragel-Stapeln mit der Drehleiter ein und demonstrierte mit den Feuerwehrkameraden aus Leitershofen die Sichtbedingungen in einem verrauchten Zimmer im Rauchzelt. 145 Jahre Hilfe für die Bürger der Stadt Stadtbergen feierten die Kameraden beim Festabend im Feuerwehrhaus zusammen mit den eigens angereisten Freunden aus Eltville am Rhein und Eutin in Schleswig-Holstein. Zudem wurde die 45jährige Kameradschaft, Freundschaft und Zusammenhalt zwischen den drei Wehren zünftig-bayrisch begangen. Zur Freude von Hummler hat mittlerweile auch die Jugend Spaß am Grillen gefunden, so fanden die begehrten Bratwurstsemmeln auf dem Stadtberger „Adventszauber“ reißenden Absatz. Ein besonderes Dankeschön richtete der Vorstand an Traudl Walter, die seit vielen Jahren die Wehr mit „Nadel und Faden“ unterstützt, um Uniformen ausbessern oder Hosen zu kürzen.
Wie 2. Kommandant Andreas Schnell, in Vertretung des 1. Kommandanten Martin Rusch,  in seinem Rechenschaftsbericht betont, ist die FF Stadtbergen 2016 153 Mal für die Bürger zum Einsatz ausgerückt. Im vergangenen Jahr hat die Aktive Mannschaft über 1040 Stunden in ihrer Freizeit in den Einsatzdienst investiert. Hierbei handelt es sich um „scharfe“ Einsätze. Übungen, Weiterbildungen, Arbeitsdienste kommen  noch hinzu.  2016 hat die FF Stadtbergen zehn Menschenleben gerettet oder bei Feuerwehreinsätzen betreut. „Insgesamt wurden 34 Brandeinsätze gefahren, ein gravierender Unterschied zum Jahr 2015 ist nicht spürbar, dafür ist die Anzahl der Container- und Gebüschbrände gestiegen, hier dürfte auch die eine oder andere Brandstiftung eine Rolle spielen“, so Schnell.  119 Einsätze galten der technischen Hilfeleistung (Ölspurbeseitigung,  Unwetter, Sicherheit, Verkehrsunfälle, Insekten, Gasausströmung, Wassernotdienst, Gefahrstoffe etc.) und 45 Einsätze der Tierhilfe. An dieser Stelle dankte er seinen Mannschaftkameraden, die zu jeder Tages- und Nachtzeit ihre privaten Pläne hinten anstellen und ihre Einsätze professionell durchführen. „Für uns ist ein Einsatz professionell, der ruhig, zügig, ohne Hektik, hochqualifiziert und zielorientiert mit geringstem Mitteleinsatz aber größtmöglichem Erfolg beendet wird. Noch wichtiger ist es aber, dass 2016 alle freiwilligen Kräfte wieder gesund zu ihren Familien zurückgekehrt sind“.

Text/Bilder: Ingrid Strohmayr