100. Foyer-Ausstellung mit „Einblicken“ aus der Nachbarschaft: Arbeiten von H Kiesling sind noch bis 21. November zu sehen

100. Foyer-Ausstellung mit „Einblicken“ aus der Nachbarschaft: Arbeiten von H Kiesling sind noch bis 21. November zu sehen


Überaus gut besucht war die Vernissage der Kiesling-Ausstellung „Einblicke“ im Foyer des Rathauses am Oberen Stadtweg. Es ist ja auch eine ganz besondere Ausstellung, nämlich die einhundertste, die hier einen Monat lang zu sehen sein wird. Dass gerade der in Stadtbergen, in unmittelbarer Nähe des Rathauses lebende und arbeitende Helmut Kiesling (67) diese Jubiläumsausstellung bestreitet, ist natürlich kein Zufall; war er es doch, mit dem vor 13 Jahren im damals neu eröffneten Rathaus diese inzwischen bayernweit bekannte Serie von Kunstpräsentationen begann und der zusammen mit Kulturamtsleiter Hans Niedermair das räumliche Konzept für die kontinuierlichen Ausstellungen erarbeitet hatte. Dies alles rief Bürgermeister Karlheinz Schuster im Rahmen seiner Begrüßungsrede in Erinnerung. Was aber wäre eine Vernissage ohne Beteiligung auch reproduzierender Künstler aus dem Bereich der Musik! Und da erlebten die Vernissage-Gäste an diesem Abend erneut die beiden, die schon vor 13 Jahren hier auftraten: die Sopranistin Ursula Dumberger und den Gitarristen Bernd Rathgeber. Schon mit dem ersten ihrer Songs „Night and Day“ von Cole Porter füllten sie akustisch das Rathausfoyer und begeisterten auch den restlichen Abend über das Vernissage-Publikum mit ihrem Können.Die Laudatio für H Kiesling hielt die Kunsthistorikerin Dr. Sylvia Jäkel-Schleglmann, die zum technischen Verständnis der Exponate die handwerkliche Herstellung der von Kiesling angefertigten Lithographien erläuterte. Besondere Erwähnung fand dabei, dass Kiesling der einzige in der Region sei, der in dieser kraft- und zeitaufwendigen Steindrucktechnik Farbdrucke mit bis zu sieben Steinen erstellt. Als Beispiel für die ebenfalls ausgestellten Siebdruckbilder griff Dr. Jäkel-Schleglmann die Serie „Rauchzeichen“ heraus, entstanden durch Malen mit Abdeckfarbe direkt auf dem Sieb. Doch auch verschiedene Acrylbilder sind ausgestellt, zum Teil sehr großformatige wie „Der Apfel des Paris“, zu dem sie erklärte, es seien die drei Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite, deren dunkle Körperumrisse von ihrer betörenden Weiblichkeit ablenken.